18 Haftbefehle vollstreckt

Länderübergreifender Sicherheitstag: Mehr als 4.190 Personen kontrolliert

Insgesamt waren 1.174 Kräfte der hessischen Polizei, der Bundespolizei sowie des Zolls an dem Einsatz beteiligt. Es wurden 4.190 Personen kontrolliert, 20 Personen vorläufig festgenommen sowie 18 Haftbefehle vollstreckt. - Symbolbild: KN/Jonas Wenzel (Yowe)


Donnerstag, 18.04.2024

HESSEN - Anlässlich des siebten länderübergreifenden Sicherheitstages zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum haben in Hessen am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag, 17. und 18. April, zahlreiche Kontrollen stattgefunden.

Insgesamt waren 1.174 Kräfte der hessischen Polizei, der Bundespolizei sowie des Zolls an dem Einsatz beteiligt. Es wurden 4.190 Personen kontrolliert, 20 Personen vorläufig festgenommen sowie 18 Haftbefehle vollstreckt. Darüber hinaus wurden 61 Strafanzeigen gefertigt und 786 Ordnungswidrigkeiten erfasst. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt des Sicherheitstages - eine Kooperation zwischen den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen - auf der Bekämpfung von Rohheitsdelikten und der Verhinderung von Geldautomatensprengungen. Im Fokus standen hierbei besonders polizeibekannte Mehrfach- und Intensivtäter.

Alle sieben hessischen Polizeipräsidien beteiligt


Unter Koordinierung des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) beteiligten sich in Hessen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus allen sieben hessischen Polizeipräsidien an den Kontroll- und Fahndungsaktionen. Insbesondere stellten die Sicherheitskräfte dabei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (24 Fälle), Verstöße gegen das Waffengesetz (3 Fälle) sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis (9 Fälle) und Fahren unter Einfluss von Alkohol und Drogen (20 Fälle) fest.

Neben Kontrollen im öffentlichen städtischen Raum, an kriminalitätsbelasteten Orten, szenetypischen Brennpunkten, Bahnhöfen, Bushaltestellen sowie an Autobahnen, führte die Polizei im Zusammenhang mit dem Sicherheitstag präventive Informationsveranstaltungen und über 926 Beratungsgespräche oder besondere Aktionen, wie beispielsweise Fahrradcodierungen, durch.

Andreas Röhrig, Präsident des Landeskriminalamts, sagt: "Die wesentlichen Ziele des gemeinsamen Sicherheitstages bestehen darin, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu stärken, Straftaten im öffentlichen Raum zu verhindern und die behördenübergreifende Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinaus zu fördern. Durch die Kooperation wird der Kontrolldruck in und über die hessischen Grenzen hinaus hochgehalten. Nicht nur für unser Bundesland erhöht sich dadurch die Sicherheit. Gerade an überregional agierende Straftäter senden wir ein wichtiges Zeichen der Geschlossenheit. Durch die hohe Zahl polizeilicher Kontrollen wurden Straftaten festgestellt und erfolgreich Ordnungswidrigkeiten geahndet. Deshalb ziehe ich auch in diesem Jahr ein positives Fazit. Allen Einsatzkräften, die am Sicherheitstag beteiligt waren, danke ich für ihr Engagement."

Hessen: Anzahl an Straftaten im öffentlichen Raum im Jahr 2023 gestiegen


Die Kriminalität in Hessen bewegt sich seit dem Jahr 2022 wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. Nachdem in den Ausnahmejahren 2020 und 2021 deutlich weniger Straftaten festgestellt worden waren, weist die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023 mit 397.512 Delikten (2022: 368.579) einen Anstieg aus.

Die Kriminalitätsbelastung ist 2023 mit 6.220 Straftaten pro 100.000 Einwohner analog zu den registrierten Delikten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2022: 5.855) - eine Entwicklung, die nach den Pandemie-Jahren bundesweit zu verzeichnen ist. Bei der Aufklärungsquote bleibt die hessische Polizei mit 63,2 Prozent im Ländervergleich im Spitzenbereich.

Bei den Straftaten im öffentlichen Raum ist ein Zuwachs zu verzeichnen: 2023 wurden 67.437 Fälle polizeilich erfasst, das sind 2.538 Fälle mehr (+3,9 Prozent) als im Vorjahr. In die Kategorie Straßenkriminalität fällt eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden, etwa Fahrraddiebstahl, Diebstahl aus Fahrzeugen oder Raubdelikte. Im Langzeitvergleich ist seit dem Jahr 2000 ein Rückgang von rund 38 Prozent zu verzeichnen. (red)

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