Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: „Maria Maienkönigin“

Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda. - Archivfoto: KN


Mittwoch, 01.05.2024
von STEFAN BUß

FULDA / MKK - Wieder beginnt ein neuer Monat. Es ist der erste Tag im Monat Mai. Wir reden auch immer vom Wonnemonat Mai. In der katholischen Tradition ist der Monat Mai auch der besondere Gedenkmonat der Gottesmutter. 

Warum ausgerechnet der Monat Mai? Warum nicht Juli oder Oktober oder sonst ein Monat? Im Mai vollzieht sich etwas in der Natur. Nach den langen Wintermonaten erweckt die Natur zu neuem Leben. So wie der Mai in der Natur neues Leben hervorbringt, so brachte Maria neues Leben hervor als sie den Erlöser Jesus Christus zur Welt brachte.

Warum ist der Mai in ganz besonderer Weise der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet? Der große englische Kardinal John Henry Newman, der von 1801 bis 1890 gelebt hat und den Papst Benedikt 2010 bei einer Englandreise selig sprach, hat sich mit dieser Frage auch beschäftigt und er kommt zu folgenden Antworten. Er sagt: „Weil nach langem Schnee und Eis, nach Frost und Kälte des Winters, nach den Frühlingsstürmen und Regenschauern die Erde im Monat Mai sich mit neuem Grün und frischem Blätterschmuck bekränzt. 

Überall auf Wiesen und im Feld, in Gärten und auf Fensterbänken erstehen die Blumen, die Tage werden merklich länger und die Sonne scheint schon viel wärmer.“ Warum ist der Mai in ganz besonderer Weise der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet? J. H. Newman nennt einen weiteren Grund: Weil der Mai der Monat der Hoffnung und der Verheißung ist.

Und er fährt fort: Auch wenn der Mai mal düster und kühl sein sollte und das Wetter noch so verhangen, trüb und nass, so verheißt der Mai dennoch den Sommer und öffnet ihm die Bahn. Die Sonne bricht wieder durch und helles Licht erleuchtet die Natur und die Seelen der Menschen. Der Mai als Monat der Erwartung und Verheißung weist hin auf Maria, welcher der Engel verheißen hat, ein Kind zu empfangen, einen Sohn zu gebären, der groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden wird. Maria als die Fülle der Erwartung, Maria als die sichere Verheißung des kommenden Erlösers ist gleichsam der Frühling des Heils. Darum ist der Monat Mai, dieser Monat der Verheißung, dieser Monat des Sprießens und der freudigen Erwartung ihr geweiht.

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