Hanau: Kampfansage an Gewalt - Stadtpolizei wird mit Bodycams ausgerüstet
Donnerstag, 25.09.2025
HANAU - "Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Ihr Schutz ist eine der zentralen Aufgaben des Staates und der Kommunen. Sie gelingt am besten durch ein gutes Miteinander von Land und Stadt", sagt Hanaus Stadträtin und Ordnungsdezernentin Isabelle Hemsley.
Gemeinsam mit Hessens Innenminister Prof. Roman Poseck stellte sie die Gründe für die Anschaffung der Bodycams, technische Details zu den Modellen sowie weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Hanauer Stadtgebiet vor.
"Ein weiterer Mosaikstein in der Hanauer Sicherheitsarchitektur"
Die Einführung der Bodycams sei "ein weiterer Mosaikstein in der Hanauer Sicherheitsarchitektur", in die in den vergangenen Jahren bereits von Seiten der Stadt und des Landes massiv investiert wurde. Dazu zählen gemeinsame Fußstreifen von Stadt- und Landespolizei, Erhöhung der Mindestzahl der rund um die Uhr verfügbaren Funkstreifenwagen von fünf auf sieben, die Innenstadtoffensive, Videoschutzanlagen an Markt- und Freiheitsplatz und auch zuletzt die Einführung einer Waffenverbotszone.
"Wir nehmen Veränderungen im Stadtbild wahr und reagieren mit Augenmaß und moderner Technik", erklärt Hemsley die Beweggründe für diese Maßnahmen. Bereits vor der Novellierung des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG) hatte Hanau drei Bodycams testweise eingesetzt. Nun werden in den kommenden Monaten weitere 36 Geräte des Herstellers Axon beschafft. „Für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch unserer Stadtpolizei, investieren wir nun als eine der ersten Städte Hessens in modernste Bodycams, die im besten Fall bereits Ende des Jahres im Einsatz sein werden“, so Hemsley weiter.
Gewalttätige Konfrontationen verhindern
Neben der
Eigensicherung, die aufgrund der häufigen Angriffe auf Einsatzkräfte
einen besonderen Stellenwert hat, sollen die Kameras deeskalierend
wirken und gewalttätige Konfrontationen verhindern. Darüber hinaus dient
das gespeicherte Videomaterial zukünftig der Beweissicherung und damit
schließlich zur Aufklärung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.
Hessens
Innenminister Prof. Roman Poseck befürwortet die neue Ausrüstung
ebenfalls: „Ich begrüße es sehr, dass die Stadt Hanau ihre Stadtpolizei
mit Bodycams ausstattet. Bodycams sind seit zehn Jahren bei der
hessischen Polizei im Einsatz. Sie haben sich bewährt. Neben
Polizeibeamten können zukünftig auch die Beschäftigten der Stadtpolizei
bestmöglich geschützt werden. In den vergangenen Jahren kam es auch
immer wieder zu Angriffen auf die Kräfte der Stadtpolizei. Daher wird
durch den Einsatz der Bodycams ein erheblicher Sicherheitsgewinn
erwartet.“
"Moderne Sicherheitspolitik"
Ordnungsdezernentin
Isabelle Hemsley und Innenminister Prof. Roman Poseck lobten beide die
hervorragende Zusammenarbeit, die zwischen der Hanauer Stadtpolizei und
der Landespolizei existiere. „Sicherheit, vor allem die gefühlte
Sicherheit, kann aber nicht allein durch ordnungspolitische Maßnahmen
gewährleistet werden, sondern ist eine Daueraufgabe für uns als Stadt.
Daran werden wir auch weiterhin gemeinsam arbeiten – mit
ordnungspolitischen Maßnahmen, städtebaulicher Kriminalprävention und
sozialer Prävention als Dreiklang einer modernen Sicherheitspolitik“,
sagt Isabelle Hemsley.
Beim Stichwort Videoschutzanlagen kündigte Ordnungsdezernentin Hemsley außerdem an, dass die bestehende Anlage in der Innenstadt, nach Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung, zeitnah um sechs weitere Kamerastandorte erweitert werden wird. Der Aufbau einer neuen Videoschutzanlage im Hanauer Schlosspark sei ebenfalls geplant und soll noch in den kommenden Monaten beschlossen werden. (red)


