Jagdgenossenschaft Romsthal zeigt Herz: Kooperation mit FreiKitz rettet Rehkitze vor Mähtod

ROMSTHAL - Eine gelungene Mischung aus Pflicht und Engagement hat die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Romsthal geprägt. Neben den turnusmäßigen Wahlen und dem Kassenbericht stand diesmal ein Thema im Mittelpunkt, das weit über die Jagd hinausgeht: der Schutz junger Wildtier bei der Wiesenmahd. 

Ein besonderer Programmpunkt war die Vorstellung des Vereins FreiKitz, der sich dem Schutz von Rehkitzen verschrieben hat. Vereinsmitglied Bernd Casper berichtete, dass FreiKitz junge Rehe vor dem Mähtod rettet – ehrenamtlich, meist in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Mit einer Erfolgsquote von 96 bis 97 Prozent wären im Jahr 2024 rund 3000 Hektar Wiesen abgesucht worden.

Appell an Spaziergänger: Klappkisten für Rehkitze am Wegesrand stehen lassen!

Zum Einsatz kommen dabei Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind. Derzeit verfügt der Verein über sechs geeignete Drohnen, jede im Wert von rund 7000 Euro. Ein Akku kostet zusätzlich etwa 130 Euro. Ein Team bestünde aus einem Piloten und ein bis zwei Helfern, berichtete Casper. Die Jungtiere würden nach dem Auffinden in Klappkisten gesichert, bis die Mahd vorbei sei.

Ein wichtiges Anliegen des Vereins: Spaziergänger sollen die aufgestellten Kisten stehen lassen und die Tiere nicht anfassen. Nur so sei gewährleistet, dass die Kitze später unversehrt zu ihren Müttern zurückkehren können. (red)