Bundespolizei schlägt zu: Profi-Dieb nach monatelanger Fahndung gefasst

FRANKFURT AM MAIN - Beamte der Bundespolizei haben am Mittwochabend (12. November) einen international agierenden, mutmaßlichen Seriendieb im Frankfurter Hauptbahnhof festgenommen. Der 39-Jährige, der mehr als 20 Aliasnamen nutzt, war mit Haftbefehl aus Österreich gesucht und gilt als äußerst professioneller Taschen- und Gepäckdieb.

Gegen 16 Uhr entdeckte ein zertifizierter Super Recogniser der Bundespolizei den Mann auf einem der Bahnsteige. Der Beamte erkannte ihn eindeutig als Tatverdächtigen zweier Diebstähle vom 17. und 18. September in Hanau und Frankfurt am Main. Dabei entstand ein Gesamtschaden von rund 130.000 Euro, nachdem hochwertige Markenartikel entwendet worden waren.

Zugriff erfolgreich – auch durch Reisende im Zug

Der zivil eingesetzte Polizist informierte seine uniformierten Kollegen, die den Tatverdächtigen in einem Zug aufgriffen. Eine Reisende wies die Beamten zusätzlich auf einen Mann hin, der sich ungewöhnlich nervös verhielt und mehrfach am Telefon das Wort „Polizei“ erwähnte. 

Im oberen Abteil des ersten Waggons konnten die Beamten den 39-Jährigen schließlich widerstandslos festnehmen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurde der Festgenommene am Folgetag einem Haftrichter vorgeführt.

Bereits im September hatten Ermittlungen der Bundespolizei Frankfurt – unter Einbindung europäischer Polizeibehörden – zur namentlichen Identifizierung zweier Tatverdächtiger geführt.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse konnten Beamte der Bundespolizei Berlin eine Woche später drei weitere Diebstähle im Bahnhof Berlin-Spandau mit einem Schaden von rund 20.000 Euro auf die Täter zurückführen. Der jetzt Festgenommene gilt als Haupttäter und Teil einer professionell organisierten, europaweit agierenden Diebesbande. (red)