IG Metall erhöht Druck: Warnstreik bei Eckart GmbH
Dienstag, 18.11.2025
SCHLÜCHTERN - Die Beschäftigten der Eckart GmbH haben heute Geschichte geschrieben.
Zum ersten Mal in der Firmengeschichte legten sie geschlossen die Arbeit nieder. "Mit diesem Warnstreik haben wir ein starkes Zeichen gesetzt - für einen Tarifvertrag, der Sicherheit und faire Entgelte bringt", teilte die IG Metall Hanau-Fulda mit.
Grund für den Warnstreik: Das bisherige Angebot des Arbeitgebers vom 3. November reicht den Beschäftigten nicht aus. 87 Prozent der Belegschaft hätten sich klar für Nachbesserungen ausgesprochen, sagt die IG Metall. Die hat nun ein Gegenangebot vorgelegt, das einen verbindlichen Verhandlungsprozess bis zum 30. April 2026, eine Einmalzahlung sowie Entgelterhöhungen analog zur Fläche der Metall- und Elektroindustrie vorsieht.
"Haben gezeigt, dass wir zusammenstehen"
Bis zum 21. November erwarten die Beschäftigten ein verhandlungsfähiges Angebot der Geschäftsführung und des GESCO-Managements. „Heute haben wir gezeigt, dass wir zusammenstehen. Wenn wir geschlossen bleiben, können wir den Tarifvertrag durchsetzen“, sagt Detlef Alt, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Eckart.
Die IG Metall betonte ihre Kompromissbereitschaft, macht aber deutlich: Sollte der Arbeitgeber weiter auf Zeit spielen, sind die Beschäftigten bereit, den Druck zu erhöhen. Wie es weitergeht, werden wohl erst die nächsten Tage zeigen.
Über das Unternehmen
Die Eckart GmbH ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von hydraulischen Schwenkmotoren/Drehantrieben und Armaturenantrieben sowie Hub-Schwenkeinheiten und beschäftigt aktuell rund 150 Mitarbeitende. (red/fh)