20 km vor MKK-Landkreisgrenze

Ende des Horror-Waldbrandes von Münster: Die Bilanz

Schon 28 Fußballfelder brennen: Waldbrand-Horror & Explosionen - Fotos: 5vision.media


Samstag, 20.08.2022

MÜNSTER (HESSEN) - Zu einem massiven Waldbrand im Bereich Münster-Breitefeld wurden die Freiwilligen Feuerwehren Münster und Dieburg am 13.08.2022 gegen 13 Uhr alarmiert. Nach nun mehr als 145 Stunden Einsatzzeit konnte am Freitag, den 19.08.2022 in den frühen Nachmittagsstunden "Feuer aus" gemeldet werden.

Die überörtlichen Kräfte wurden zuvor schon nach und nach aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst und konnten die Heimreise antreten. Durch genaue Beurteilung mit Fachbehörden wird die betroffene Fläche vorläufig mit 34 Hektar beziffert. In den nächsten Tagen erfolgt eine weitere Bewertung durch die Fachbehörden vor Ort.

Die Dimensionen des Horror-Waldbrandes:

Alle Feuerwehren des Landkreises Darmstadt-Dieburg waren im Einsatz. Zusätzliche wurden diese durch umliegende Berufsfeuerwehren, Werkfeuerwehren, Überörtliche Löschzüge aus anderen Landkreisen und privaten Unternehmen unterstützt. Während des gesamten Einsatzverlaufs wurden Schlauchleitungen mit einer Länge von 36 Kilometern verlegt.

Seitens der technischen Einsatzleitung vor Ort wurden ca. 2100 Meldungen und Vorgänge während des Einsatzes bearbeitet. Für die Einsatzkräfte stand 24/7 eine Unfallhilfestelle und Verpflegungskomponente der Hilfsorganisationen zur Verfügung.

In der Unfallhilfestelle standen für verletzte und erschöpfte Einsatzkräfte Behandlungsplätze und Ruheräume bereit. Zwei von ihnen kamen zur stationären Behandlung in naheliegende Krankenhäuser. 

Mit einer "Rund um die Uhr" Küche wurde täglich Frühstück und zwei warme Mahlzeiten zubereitet. Zusätzlich gab es Kalt- und Warmgetränke, Snacks, Obst, Jogurt und Pudding. Das Technische Hilfswerk versorgte alle stationären Einsatzmittel wie Stromerzeuger, Tragkraftspritzen und Fahrzeuge mit ca. 43.000 Litern Betriebsstoffen. Zusätzlich erfolgte die Ausleuchtung der Waldwege und Einsatzabschnitte für die Arbeiten in den Nachtstunden.

Eine weitere Aufgabe des THW waren Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an ausgefallenem und defektem Gerät. Ein wichtiger Bestandteil bei diesem Waldbrand war die Brandbekämpfung aus der Luft. Hierfür standen dem Einsatzgeschehen abwechselnd insgesamt 3 Hubschrauber zur Seite. Bereitgestellt wurden diese von der Bundeswehr, Bundespolizei und der Landespolizei.

2.500 Badewannen-Ladungen Wasser aus der Luft 

So wurden im Verlauf des Einsatzes ca. 450.000 Liter Wasser aus der Luft auf die Brandfläche eingebracht und der Einsatzbereich aus der Luft erkundet. Über den kompletten Einsatzverlauf verteilt wurden 4500 Einsatzkräfte, mit 615 Fahrzeugen und 3 Hubschraubern eingesetzt.

Die Einsatzstelle wurde am Samstag an die Freiwillige Feuerwehr Münster übergeben. Es finden weitere Kontroll- und Beobachtungsfahrten statt, die noch einige Tage fortgeführt werden. (pm)

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