GELNHAUSEN

Einzelhändler in der Barbarossastadt kämpfen für vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr

Mit einer Foto- und Videoaktion kämpfen die Einzelhändler für vier verkaufsoffene Sonntage ohne Anlassbezug im Jahr.
Foto: GNZ
von Gelnhäuser Neue Zeitung


Mittwoch, 31.07.2019

Der Einzelhandel in Innenstädten muss sich in Zeiten der Online-Geschäfte immer wieder beweisen. Einen Trumpf im Kampf gegen das Ladensterben boten bisher für Gelnhausen immer die vier verkaufsoffenen Sonntage zu bestimmten Festen. Doch die Neuerung des Gesetzes zu verkaufsoffenen Sonntagen in Hessen könnte das Einkaufserlebnis nun unmöglich machen. Um zu verdeutlichen, was das für den Einzelhandel in der Barbarossastadt bedeuten würde, trafen sich die Mitglieder des Stadtmarketing- und Gewerbevereins sowie Einzelhändler gestern Abend für eine Fotoaktion und einen Videodreh auf dem Obermarkt. Rund 60 Gewerbetreibende und Mitarbeiter machten deutlich: „Wir arbeiten gerne am Sonntag!“

Der letzte verkaufsoffene Sonntag in Gelnhausen liegt erst wenige Tage zurück. Bei „Alles uff die Gass!“ am vergangenen Wochenende strömten Tausende Besucher in die Barbarossastadt und genossen, neben dem Antikmarkt, auch die geöffneten Geschäfte. Dieses Einkaufserlebnis würde durch die Neufassung des Gesetzes zu verkaufsoffenen Sonntagen in Hessen wegfallen, beklagt Petra Schmidt, Vorsitzende des Stadtmarketing- und Gewerbevereins Gelnhausen. Der Gesetzentwurf sieht vor, den Anlassbezug zu verschärfen. So bezieht sich die Erlaubnis, ein Geschäft auch an einem Sonntag zu öffnen, nur auf Läden, die innerhalb der Kernstadt liegen, und nur dann, wenn auch ein Fest im unmittelbaren Umfeld stattfindet. „Die Besucherzahl der Veranstaltung muss aber immer höher sein als die Zahl der Menschen, die den Einzelhandel besuchen“, erklärt Petra Schmidt.+++