GELNHAUSEN

Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis blickt gleich "doppelt" zurück

Der Vorstand des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis nutzt die Gelegenheit sich bei allen Mitarbeitern, Kooperationspartnern und Unterstützern für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren zu bedanken.
Fotos: Caritas-Verband MKK


Dienstag, 02.11.2021

Projekte, Pflegenotstand, Pandemie: Der Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis blickte bei seiner Mitgliederversammlung in Gelnhausen auf eine Vielzahl von Themen. Da die Mitgliederversammlung im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, gab es bei der Sitzung dabei einen doppelten Rückblick auf die Jahre 2019 und 2020. Aber auch ein Ausblick auf aktuelle Entwicklungen und Projekte durfte selbstverständlich nicht fehlen.

Vorsitzender Ludwig Borowik begrüßte die Vertreter aus Kirchengemeinden und Verbänden, die der Einladung in den Pfarrsaal in der Holzgasse gefolgt waren, herzlich. Mit einem geistigen Impuls, in welchem Papst Franziskus die Bedeutung der Caritas betont, leitete er in die Sitzung ein. Dem wichtigen Ziel, für die Menschen da zu sein, habe man sich auch in den vergangenen zwei Jahren wieder mit großem Engagement gewidmet. Speziell 2020 sei hierbei jedoch stark von der Corona-Pandemie und den dadurch erforderlichen Maßnahmen geprägt gewesen.

„Die Führungsstrukturen unseres regionalen Caritasverbandes haben sich in diesen Herausforderungen gut bewährt“, stellt Borowik fest. Der Vorsitzende nutzte die Gelegenheit, sich für die vielfältige Unterstützung, Spenden und Zuschüsse zu bedanken: „Wir möchten allen Unterstützern, Pfarrgemeinden, Institutionen, Stiftungen und Unternehmen danken, die in unterschiedlicher Weise unsere Arbeit gefördert haben“, so der Vorsitzende. Er dankte den kommunalen Partnern für die wertschätzende Zusammenarbeit und besonders den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Caritas-Verbandes für ihre engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren: „Durch ihr Engagement und ihren Einsatz ist es gelungen, den Anspruch des Caritasverbandes für die Menschen in Not ansprechbar da zu sein umzusetzen – auch trotz Corona“, betonte er.

Pflegenotstand beschäftigt Verband

Vorsitzender Ludwig Borowik und Geschäftsführer Robert Flörchinger vom Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis blicken auf zwei ereignisreiche Jahre zurück.

Nach dem kurzen Rückblick richtete Borowik seinen Blick auf das laufende Jahr. Ein Thema, das den Verband hier intensiv beschäftigt, ist der herrschende Pflegenotstand. Als Träger zweier ambulanter Pflegedienste sind dessen Auswirkungen auch für den Caritas-Verband im Main-Kinzig-Kreis deutlich spürbar. Das Gewinnen neuer Fachkräfte für diesen Bereich wird dabei immer schwieriger. Aber auch darüber hinaus sieht der Verband die große Bedeutung dieses Themas für die Gesellschaft und hat sich hier einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt gesetzt um dieses immer wieder in die Öffentlichkeit zu tragen. Hierbei fanden sowohl Gespräche mit Personen aus der Pflege als auch mit politischen Vertretern und Verantwortlichen statt.

Ein weiteres Thema, das dem Caritas-Verband sehr am Herzen liegt, ist die Zusammenarbeit mit den Gemeinden in der Region. So wurde im Mai eine neue Konzeptgrundlage für die bisherige Stabstelle „Gemeindecaritas“ geschaffen. Diese wurde in „Fachstelle Caritas im Netzwerk“ umbenannt und die zeitgemäß zugeschnitten. „Im pastoralen Entwicklungsprozess des Bistums Fulda reagiert der Caritas-Verband damit auf neue Formen von Pfarreien, orientiert seine Aufgaben am sozialräumlichen Ansatz und strebt verstärkt die Netzwerkbildung im Bereich der kirchlich-diakonischen Aktivitäten in der Region an“, erklärt Borowik.

Mit dem Angebot möchte man die Gemeinden unterstützen, damit diese gute Erlebnisräume des Glaubens werden können, erläuterte Karin Glöckner als Zuständige für die Fachstelle. Sie lud die Anwesenden herzlich ein, Kontakt mit ihr aufzunehmen und gemeinsam zu schauen, wo sie unterstützen könne. „Ich freue mich und komme gerne zu Ihnen.“

Neben einem kurzen Überblick zu aktuellen Schwerpunkten in den verschiedenen Fachbereichen des Caritas-Verbandes blickte Borowik auch auf das Projekt des neuen Caritas-Zentrums Gelnhausen und thematisierte die Auswirkungen der Kirchensteuerentwicklung auf die caritativen Aufgabenfelder.

Geschäftsführer Robert Flörchinger stellte die Jahresabschlüsse des Verbandes für 2019 und 2020 vor, die beide eine positive Bilanz auswiesen, deren Summen in die Rücklagen des Verbandes fließen. Die anwesenden Mitglieder stimmten sowohl der Genehmigung der beiden Jahresabschlüsse 2019 und 2020 als auch der daraufhin beantragten Entlastung des Vorstandes einstimmig zu. (pm)