SINNTAL

Hygiene-Auflagen wären zu hoch: Erneutes Aus für Schwarzenfelser Weihnachtsmarkt

Impressionen vom Weihnachtsmarkt 2019
Archivbilder: Walter Dörr


Donnerstag, 04.11.2021

Zum 2. Mal in Folge ist der „Historische Erlebnisweihnachtsmarkt auf Burg Schwarzenfels“ aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Zu hoch sind die Auflagen durch das Gesundheitsamt. Das teilt die Vereins AktivGEmeinschaft Schwarzenfels e. V. (AGE) mit. Stattdessen fahren die Schwarzenfelser zum Hilfseinsatz ins Ahrtal.

Nachdem bereits im vergangenen Jahr der beliebte Weihnachtsmarkt im östlichsten Zipfel des Main-Kinzig-Kreises aufgrund der Coronalage abgesagt werden musste, sehen sich auch in diesem Jahr die ehrenamtlichen Verantwortlichen des ausrichtenden Vereins nicht in der Lage, den Markt nach den gültigen Vorgaben ausrichten zu können. Dabei haben sie sich die Entscheidung keinesfalls leicht gemacht. Im Rahmen einer digitalen Umfrage holten sie sich ein breites Meinungsbild der Schwarzenfelser Helfer- und Bürgerschaft.

 Nachdem sogar alle Aussteller und Standbetreiber angefragt wurden und bereits viele Ihre Zusage bestätigt hatten, hoffte die Vereinsführung immer wieder auf weitere Lockerungen durch die zuständigen Behörden. So sorgte die Meldung des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier vom vergangenen Mittwoch, dass Weihnachtsmärkte in diesem Jahr ohne Zugangskontrollen stattfinden können, noch für große Hoffnung. Die darauffolgende Rückmeldung des Gesundheitsamts des MKK war jedoch viel ernüchternder.

So müssten aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in Schwarzenfels entsprechende Zugangskontrollen erfolgen, die 3 G-Regeln sowohl für Aussteller und Helfer wie auch für die Besucher angewendet werden und natürlich für den Innen- wie auch für den Außenbereich ein Abstands- und Hygienekonzept ausgearbeitet werden, dass durch das Gesundheitsamt des MKK zu genehmigen ist. „Der Aufwand und die Organisation wäre hierfür enorm“ waren sich die hauptverantwortlichen Organisatoren einig.

Hilfseinsatz im Ahrtal

 „Wir sind uns unserer großen Verantwortung bewusst und verzichten zum Schutz unserer Besucherinnen und Besucher, unserer Aussteller und Standbetreiber und natürlich auch unseren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer erneut auf die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes während der aktuellen Pandemie-Situation“ erläuterte Thomas Fuß, Vorsitzender der AGE Schwarzenfels e. V. „Wir möchten unseren Weihnachtsmarkt gerne in gewohnt gemütlichem Flair und nicht in einer abgespeckten Notlösung durchführen. Gerade deshalb ist unser Markt so beliebt“ fügte Fuß hinzu. Besonders freuten sich die beiden Marktmeisterinnen Tatjana Ulrich und Angela Burow über die verständnisvollen Rückmeldungen vieler Aussteller und Standbetreiber, die trotz der erneuten Absage des alljährigen Marktes auch zukünftig die Treue halten und so im kommenden Jahr gerne wieder dabei seien wollen.

Aber die Schwarzenfelser sind es gewohnt, an diesem Wochenende etwas ganz Großes auf die Beine zu stellen. So haben sich die Ehrenamtlichen dazu entschlossen, den normalerweise anfallenden Arbeitseinsatz des Weihnachtsmarktes als Hilfseinsatz für die Menschen im Ahrtal zu nutzen und planen am Samstag des 1. Advent eine Fahrt in das Flutkatastrophengebiet. Unterstützt werden Sie von ihrem langjährigen Weihnachtsmarkt-Shuttle-Bus-Partner Reisedienst Kimmel, der die Helferinnen und Helfer in großer Zahl per Reisebus an diesem Tag unentgeltlich ins Ahrtal bringen wird. Normalerweise lautet der Vereinsslogan der AktivGEmeinschaft Schwarzenfels e. V.: „…gemeinsam aktiv für unser Dorf!“, an diesem Tag allerdings „…gemeinsam aktiv für die Menschen im Ahrtal!“ (pm)