GRÜNDAU
"Biosphärenreservat Spessart bietet Chancen für Menschen und Natur"
Foto: Spessartbund
Donnerstag, 09.12.2021
Im Zuge der Diskussion um ein Biosphärenreservat Spessart gilt es die Kultur- und Naturlandschaft Spessart unter anderem durch einen achtsamen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Wäldern der Region nachhaltig zu stärken und zu entwickeln. Bei allem Verständnis für die dort lebenden Menschen dürften wirtschaftliche und politische Pläne wie Energie- und Verkehrswende sowie Unternehmensansiedlungen, nicht in den Waldbestand eingreifen. Vielmehr müssten intelligente Lösungen im Einklang zwischen Natur und Mensch gefunden werden.
Diese Leitgedanken waren Gegenstand einer informellen Arbeitsgruppe zwischen zwei Vertretern des Spessartbundes, Richard Pfahls, („Alsberger Dorfverein), Peter Völker (Mitarbeiter des Spessartbundes im Gau Hessen) und dem Ortsvorsteher von Seidenroth, Peter Spielmann, der jüngst den Umweltpreis 2021 des Main-Kinzig-Kreises für den Ortsteil von Steinau entgegengenommen hatte.
Wichtig sei auch von Anfang an, Ziele für das Biosphärenreservat zu beschreiben, meinten die Teilnehmer mit Blick auf die Diskussion und Beschlussfassung des Kreistages am 17. Dezember 2021 in dieser Angelegenheit. Bezogen auf die notwendigen Maßnahmen zum Umbau der Energieversorgung mit regenerativen Energieformen sollten aber keine Waldflächen zur Disposition stehen. Dies gelte auch für den Ausbau eines umweltschonenden öffentlichen Nah- und Fernverkehrs mit Bahnen und Bussen.
Maßnahmen mit "Sinn und Verstand"
Maßnahmen mit „Sinn und Verstand“ könnten hier in der Energiepolitik beispielsweise die Verpflichtung zu Photovoltaikanlagen bei allen Neubaumaßnahmen und im Verkehrssektor die Anbindung der Städte wie Hanau, Offenbach und Frankfurt an das Naherholungsgebiet Spessart mit Shuttleangeboten sein. Letzteres käme auch einem nachhaltigen Spessarttourismus zugute. Auch sei die Stärkung und Entwicklung einer ökologisch orientierten Landwirtschaft wichtig. Einigkeit unter den Teilnehmern bestand auch, ein regionales Netzwerk zum Thema Biosphärenreservat mit interessierten Menschen und Organisationen zum Thema Biosphärenreservat aufzubauen, das weitere Ideen entwickeln soll. Die Mitarbeit an einem solchen Bündnis hat bereits Thomas Mathias vom NABU aus Seidenroth signalisiert. (pm)