WIESBADEN

Ministerpräsident Bouffier erklärt im Landtag: 2G-plus für Geboosterte entfällt

Pressekonferenz mit Ministerpräsident Volker Bouffier, Gesundheitsminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) und Regierungssprecher Michael Bußer (von links)
Handybilder: Christian P. Stadtfeld


Dienstag, 14.12.2021

Einheitliche Regeln für Geboosterte: Das steht am Dienstag im Fokus von Bund-Länder-Beratungen. Die Wohl wichtigste Neuerung zuerst - für Menschen, die bereits eine Corona-Auffrischungsimpfung erhalten haben, entfällt in vielen Bereichen die 2G-plus-Regel. Das erklärt Ministerpräsident Volker Bouffier im Landtag am Dienstagmittag. Der Wegfall der Testpflicht sei eine "enorme Erleichterung" für Menschen mit einer Booster-Impfung. In Hessen gilt 2G-plus aktuell in Bordellen, Clubs, Diskotheken und bei Innen-Veranstaltungen mit mehr als 101 Personen.

Diese Regel gilt bereits in vielen anderen Bundesländern. "Wir halten das für vertretbar und ich glaube, wir sollten hier auch den Nachbarländern folgen", sagt Bouffier laut dem Nachrichtenportal hessenschau.de. "Diese Maßnahmen haben letztlich zwei Ziele, wir wollen das Schutzniveau erhöhen und wir wollen auf der anderen Seite die Infektionsketten möglichst unterbrechen", sagte Bouffier am Nachmittag während einer Pressekonferenz in Wiesbaden.

"Wir müssen mit den Zahlen herunterkommen"

"Die hohen Ansteckungszahlen und die zu erwartenden weiteren Fälle in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen machen jedoch weitere Schritte notwendig. Wenn wir nicht gegensteuern, droht weiterhin eine Überlastung des Gesundheitssystems. Deshalb hat der Hessische Landtag einen Beschluss gefasst, der es ermöglicht, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, soweit und solange die konkrete Gefahr der Ausbreitung von Covid-19 in Hessen besteht. Auf dieser Grundlage haben wir unsere aktuelle Verordnung angepasst, um für die kommenden Wochen gerüstet zu sein", so der Regierungschef.

"Es bleibt dabei, wir müssen mit den Zahlen herunterkommen", sagte Bouffier. Und er machte deutlich: "Die Menschen möchten ganz klar wissen, was ist jetzt", sagte der Ministerpräsident auch hinsichtlich der Diskussionen zum Impfstatus. Darüber werde auf Bundesebene derzeit diskutiert. Bouffier favorisiert zumindest eine einheitliche Regelung in Deutschland, besser in ganz Europa.

AHA-Regeln wieder ernster nehmen

Gesundheitsminister Kai Klose wies auf die AHA-Regeln hin. Gerade der Mund-Nasen-Schutz sei auch wegen der Omikron-Variante "der Weg, sich vor einer Infektion zu schützen." Dazu die Impfungen. Erfreut zeigte sich Klose, dass in der vergangenen Woche mit rund 483.000 Impfungen ein neuer Impfrekord in Hessen aufgestellt wurde. Bislang gab es in Hessen insgesamt über zehn Millionen Coronavirus-Schutzimpfungen.

Ungeimpfte Menschen dürfen sich jetzt nur noch mit maximal zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen - unabhängig von ihrem Impf- oder Genesenen-Status. "Bisher sind Geimpfte und Genesene nicht mitgerechnet worden. Die werden jetzt aber mitgerechnet, weil man verhindern muss, dass sich zwei Ungeimpfte mit 50 Geimpften treffen und die diese dann alle wieder anstecken können", sagt der Ministerpräsident. 

Veranstaltungen werden eingeschränkt

Auch Veranstaltungen werden wieder eingeschränkt. Künftig dürfe laut Bouffier bei Veranstaltungen mit über 250 Sitzplätzen nur noch ein Viertel der weiteren Kapazitäten genutzt werden. Er gab laut hessenschau.de folgendes Beispiel: "Wenn eine Halle 4.000 Sitzplätze hat, dann kann man 1.000 Plätze besetzen und 250 kommen nochmal oben drauf, dann gibt es insgesamt 1.250 Sitzmöglichkeiten." Für Veranstaltungen bis zu 250 Personen ändere sich nichts. Bei Open Air-Veranstaltungen mit 3.000 oder mehr Menschen gilt zukünftig Maskenpflicht.

Weitere schlechte Nachricht für alle Böller-Fans: an publikumsträchtigen Orten gilt ein Böllerverbot. Bei privaten Feiern ist das aber anders. Denn das Verbot gelte nicht für die, "die im Garten mit ihren Kindern drei Raketen zünden". (Moritz Pappert/Hans-Hubertus Braune) 

Veranstaltungen werden eingeschränkt

Auch Veranstaltungen werden wieder eingeschränkt. Künftig dürfe laut Bouffier bei Veranstaltungen mit über 250 Sitzplätzen nur noch ein Viertel der weiteren Kapazitäten genutzt werden. Er gab laut hessenschau.de folgendes Beispiel: "Wenn eine Halle 4.000 Sitzplätze hat, dann kann man 1.000 Plätze besetzen und 250 kommen nochmal oben drauf, dann gibt es insgesamt 1.250 Sitzmöglichkeiten." Für Veranstaltungen bis zu 250 Personen ändere sich nichts. Bei Open Air-Veranstaltungen mit 3.000 oder mehr Menschen gilt zukünftig Maskenpflicht.


Weitere schlechte Nachricht für alle Böller-Fans: an publikumsträchtigen Orten gilt ein Böllerverbot. Bei privaten Feiern ist das aber anders. Denn das Verbot gelte nicht für die, "die im Garten mit ihren Kindern drei Raketen zünden".

Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt. Wir berichten später mehr.