MAINTAL

Ausbau des Familienzentrums: Preisgekrönte Kita erweitert ihr Angebot

Maintals Bürgermeisterin Monika Böttcher erhält aus den Händen von Landrat Thorsten Stolz und im Beisein von Fachbereichsleiterin Sigrid Nölke und der Leiterin des Familienzentrums, Gabriele Steltner-Merz (von rechts) einen Zuschuss.
Foto: Main-Kinzig-Kreis


Donnerstag, 16.12.2021

Landrat Thorsten Stolz hat bei seinem Besuch des preisgekrönten Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße in Maintal zum einen den Anbau für U3-Betreuung bestaunen dürfen, zum anderen nutzte er die Gelegenheit, sich bei der Kita-Leitung um Gabriele Steltner-Merz zu bedanken.

„In dieser Einrichtung findet so viel mehr unter einem Dach statt als Betreuung und Förderung von Kindern. Das ist der Anlaufpunkt für so viele Menschen in diesem Stadtteil, ob Groß oder Klein. Die Arbeit ist wegweisend für viele andere Betreuungseinrichtungen“, sagte Stolz. Als Anerkennung für den Ausbau des Familienzentrums um einen eigenen U3-Bereich hatte Landrat Stolz 10.000 Euro aus dem Kreisausgleichsstock dabei.

Das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße, das 2018 den Deutschen Kita-Preis erhalten hatte, konnte durch den Anbau zusätzliche räumliche Kapazitäten für die vielseitigen Betreuungs-, Bildungs- und Begegnungsangebote schaffen. „Durch den Erweiterungsbau sind nicht nur Räume für weitere Betreuungsplätze entstanden, sondern gleichzeitig neue Möglichkeiten, damit sich das Familienzentrum auch inhaltlich weiterentwickeln kann. Denn die Auszeichnung als beste Kita Deutschlands ist ein Ansporn, diese ausgezeichnete pädagogische Arbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln“, unterstrich Bürgermeisterin Monika Böttcher.

"Wichtige Anlaufstelle für Familien"


Die Zuwendung aus dem Kreisausgleichsstock nahm Böttcher im Beisein von Sigrid Nölke, Fachbereichsleiterin Kinderbetreuung, entgegen. „Wir bieten hier nicht nur Betreuungsplätze für Kinder von zwölf Monaten bis zum Ende der Grundschulzeit an, sondern sind eine wichtige Anlaufstelle für die Familien im Stadtteil. Mit Elterncafés, Deutschkursen und einer Familienberatung gibt es niedrigschwellige Angebote, mit denen wir uns an den Bedürfnissen und der Lebenswirklichkeit der Familien orientieren“, betont Nölke.

Wie wichtig dieser vertrauensvolle persönliche Kontakt ist, hat die Pandemie verdeutlicht. „Als die Elterncafés nicht mehr stattfinden konnten, hat unsere Koordinatorin für die Familienbildungsangebote, Michaela Schmid, auf den Spielplätzen Kontakt zu den Familien gesucht. Dieses aufsuchende Angebot hat sich im Verlauf der Pandemie weiterentwickelt zu 1:1-Spaziergängen, um besonders jungen Müttern ein offenes Ohr zu bieten, die von Kontakten plötzlich gänzlich abgeschnitten waren“, so Sigrid Nölke. Weit über 300 Spaziergänge habe Schmid mittlerweile absolviert. Weil das Angebot stark nachgefragt ist, hat es sich mittlerweile in Kooperation mit der städtischen „Maintal Aktiv – Freiwilligenagentur“ fest etabliert.

Den Bedarf an betont niederschwelliger Hilfe und Beratung zu Alltagsthemen jeder Art sieht Landrat Thorsten Stolz heute noch einmal höher an als vor der Pandemie. „Die Pandemie selbst wie auch die notwendigen politischen Maßnahmen hatten eine Auswirkung auf das soziale Gefüge. In bestimmten Bereichen unserer Gesellschaft waren die Folgen, ohne Zweifel, noch einmal gravierender, weil sie auf direkte Kontakte und Hilfsangebote wie im Bischofsheimer Familienzentrum angewiesen sind. Das ist ein Grund mehr für uns als gesamte Gesellschaft, Bereiche wie Kitas und Schulen bei allen schlechten Nachrichten rund um Corona nach aller Kraft offenzuhalten und Familien damit zu entlasten“, so Stolz. (pm)