GELNHAUSEN

Schönes Geschenk für die Dienstagsgruppe des Natur- und Vogelschutzvereins

Dienstagnachmittag ist ihre Zeit. Da treffen sich viele ehrenamtlich tätige Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereines Meerholz/Hailer zu vielen unterschiedlichen Arbeitseinsätzen in der freien Natur.

Erst vor wenigen Tagen bereitete man gemeinsam das wichtige Winterfutter für die gefiederten Freunde zu. In den Monaten zuvor mähte und mulchte man größere Flächen in der Gemarkung, darunter ausgewiesene FFH-Flächen und Naturschutzgebiete, säuberte die Brutstätten der Greif- und Eulenvögeln in Türmen und ehemaligen Trafo-Häuschen, sorgte sich mit vielfältigen Maßnahmen um gute Lebensbedingungen für die wild lebenden Tiere der Umgebung, aber auch um seltene Orchideen.

Das Highlight auch in diesem Jahr war die Beringung der vielen Jungstörche, um deren stetig wachsende Population man sich derzeit wohl am wenigsten Gedanken machen muss. Im Oktober erntete man gemeinsam Äpfel auf betreuten Streuobstwiesen, jetzt schnitt man Bäume und erneuerte nebenbei die Verbiss-Schutzvorrichtungen bei gefährdeten Neuanpflanzungen. Vor dem Winter, sollte es das Wetter zulassen, will man noch die Arbeiten am Lebensturm und dem Molchteich fertig stellen.

Volles Programm

Viel Zeit benötigte man auch in diesem Jahr für die Reinigung, die Instandsetzung oder den Austausch hunderter über das ganze Waldgebiet der Heiligenköpfe, des Rauhen Berges, in den Kinzigauen oder um den Schloss-Teich in Meerholz angebrachten Nistkästen; Brutstätten für eine sich leider zunehmend dezimierende Vogelschar. Dabei kam es gerade im Wald mitunter zu spontanen Begegnungen mit Joggerinnen, denen man - quasi aus dem Unterholz kommend und vielleicht noch ein Werkzeug in den Händen haltend - nahezu direkt vor die Füße lief. Und bei der einen oder anderen Dame erkannte man dabei nicht selten zumindest einen fragenden, mitunter aber auch einen leicht ängstlichen Blick. Da diese Reaktion absolut nicht im Sinne der ehrenamtlichen Naturschützer ist, war es ihnen ein dringendes Bedürfnis, schnell Abhilfe zu schaffen.

Was tun, wenn guter Rat oder eine schnelle Lösung teuer und die Vereinskasse in Coronazeiten weitaus leerer als gewohnt ist, weil gewinnbringende Aktivitäten, wie beispielsweise das Grill-Fest im Wald am 1. Mai, erneut abgesagt werden mussten? Darüber zu reden, schien die beste Lösung. Und dabei nicht die Hoffnung zu verlieren, auf ein offenes Ohr zu treffen.

Gartenfachmann und -designer Oli Koßbu, lange Zeit in Hailer lebend, noch immer sehr mit den zwei Orten am Fuße der Heiligenköpfe verbunden und hier weiterhin häufig arbeitend, dabei mal kreativ gestaltend, aber mitunter auch „nur“ eine schon schöne Optik mit Pflegemaßnahmen erhaltend, hörte zu … und verstand. Und gab etwas von seinem in diesem Jahr verdienten Geld gerne für einen guten Zweck zurück.

Oli und seine Frau Uschi Koßbu erfüllten der NVSG Meerholz/Hailer den großen Wunsch nach gemeinsamen Einsatzwesten, die auf der Brust mit dem Emblem des Vereines, dem Storch, bestickt sind. Das Christkind kommt halt oftmals auch überraschend. Der Vorstand und die „Dienstagsgruppe“ des Vereines freuen sich über die Möglichkeit, jetzt gut erkennbar und „einheitlich“ durch die Naturschutzgebiete und den Wald streifen zu können... (pm)