HANAU/SELIGENSTADT
Gedrängelt, geblendet, verfolgt: Wer sah die gefährliche Fahrweise des Volvos?
Symbolbild: KN/Jonas Wenzel (Yowe)
Freitag, 24.12.2021
Gedrängelt, geblendet, verfolgt: So erging es einem 23-jährigen Golf-Fahrer am Dienstagabend auf der Bundesstraße 45. Die Polizei ermittelt in dem Zusammenhang wegen Nötigung im Straßenverkehr und sucht nun Zeugen des Vorfalls, der gegen 20 Uhr in Steinheim seinen Anfang nahm.
Der junge Mann aus Seligenstadt fuhr zu diesem Zeitpunkt mit seinem grauen VW von der Kreuzung Offenbacher Straße / Ludwigstraße kommend gerade auf die Schnellstraße auf und befand sich auf dem linken der anfänglich hier noch verlaufenden beiden Fahrstreifen. Rechts neben ihm der noch unbekannte Verkehrssünder, ein 30 bis 40 Jahre alter Volvo-Fahrer mit Vollbart, Basecap und Brille.
Auf Gegenfahrbahn geraten
Als sich der Seligenstädter aufgrund der Verjüngung auf eine Spur im Reißverschlussverfahren vor der schwarzen V70 setzen wollte, soll der Unbekannte immer wieder auf gleiche Höhe beschleunigt haben, sodass sich der 23-Jährige nicht einordnen konnte und er am Ende der Verjüngung sogar kurzzeitig auf die Gegenfahrspur geriet. Ein ihm entgegenkommendes Fahrzeug erkannte die brenzlige Situation offenbar noch rechtzeitig und bremste ab, sodass es dem Golf-Lenker gelang, sich vor den Volvo zu setzen.
Bis zum Tannenmühlkreisel gab der Lenker des älteren Schweden-Kombis dann mehrfach Lichthupe und fuhr dem Golf dabei dicht auf. Bis dorthin überholte man auch mehrere Autos, wobei sich der Volvo in einem Fall regelrecht in eine enge Lücke zwischen dem Golf und einem überholten Fahrzeug "gedrückt" haben soll. Selbst nach zwei gefahren "Schleifen" im Kreisel ließ der penetrante Verfolger nicht locker und fuhr dem 23-Jährigen letztlich bis nach Seligenstadt nach. Erst auf der Frankfurter Straße, im Bereich einer Tankstelle, drehte er um und brauste mit hohem Tempo davon.
Die Beamten gehen davon aus, dass etliche Verkehrsteilnehmer auf die Fahrweise des Volvos auf der B 45 aufmerksam wurden und bitten daher um Zeugenhinweise unter der Rufnummer 06181/9597-0. (pm)