HANAU

Essen und Geschenke für wohnungslose Menschen

Ein leckeres Essen, ein schönes Geschenk und nette Gespräche: Auch in diesem Jahr sorgte das Franziskus-Haus Hanau an Heiligabend mit einem kleinen „Weihnachtsfest to go“ für ein bisschen Weihnachtsfreude zum Mitnehmen. Rund 80 wohnungslose Männer und Frauen kamen über den Tag verteilt vorbei und freuten sich über die gelungene Aktion.

Gerne hätte man das Weihnachtsfest wieder klassisch und mit vielen Gästen in der Tagesstätte gefeiert. Auf Grund der Corona-Pandemie sei dies aber leider auch in diesem Jahr nicht möglich, wie die stellvertretende Einrichtungsleiterin Konstanze Fritsch feststellt: „Als Einrichtung der Wohnungslosenhilfe müssen wir hier besonders vorsichtig sein.“ Viele Menschen, die auf der Straße leben, sind gesundheitlich vorbelastet und durch eine Ansteckung besonders gefährdet. Seit Ausbruch der Pandemie legt die Einrichtung deshalb auch großen Wert auf entsprechende Hygienemaßnahmen und Sicherheitsmaßnahmen, zu denen unter anderem auch die Reduzierung der Plätze in der Tagesstätte zählt. „Mit unserem kleinen Weihnachtsfest ‚to go‘ haben wir aber eine schöne Alternative gefunden“, freut sie sich. Schon im letzten Jahr hatte man das Fest aus Pandemie-Gründen in den Hof des Franziskus-Hauses verlegt und auf ein mobiles Konzept gesetzt.

Auch in diesem Jahr nahmen wieder viele wohnungslose Menschen die Einladung gerne an. Insgesamt über 50 Männer und Frauen kamen an diesem Tag zum Abendessen in der Einrichtung vorbei und freuten sich über das leckere Essen und viele Geschenke, welche vorab großzügig gespendet wurden. Auf der Speisekarte standen dabei in diesem Jahr Rinderfrikadellen mit Bohnen und Kartoffelgratin, die fertig verpackt für die Besucher*innen bereitstanden. Was sich in diesem Jahr als große Herausforderung war, da zwei Tage es ständig Strom- und Heizungsausfall war. Verteilt wurden das Essen und die Geschenke auch diesmal wieder gemeinsam von drei hauptamtlichem Mitarbeiter*innen und zwei engagierten Ehrenamtlichen. Die netten Worte, die diese dabei den wohnungslosen Menschen schenkten, waren für diese ein besonders wertvolles zusätzliches Geschenk, wie Petra Sieg berichtet: „Gerade die Weihnachtsfeiertage sind für unsere Klientinnen und Klienten in der Wohnungslosenhilfe oft emotional sehr belastend“, erklärt sie. „Da ist es wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie, trotz aller Schwierigkeiten, nicht allein sind.“

Konstanze Fritsch nutzt die Gelegenheit, sich bei Helferinnen und Helfern noch einmal herzlich für ihren Einsatz zu bedanken. Ebenso bei den vielen Spenderinnen und Spendern, die gerade in der Weihnachtszeit wieder an die Menschen gedacht haben, denen es nicht so gut geht. Mit den Spenden der AWO Rodenbach-Ronneburg und der AWO Bruchköbel konnten nützliche Geschenke gekauft werden. Das Strickteam der AWO Bruchköbel hatte außerdem wieder fleißig zu den Nadeln gegriffen und viele warme Schals und Mützen für die Menschen von der Straße angefertigt. Die Landfrauen aus Ronneburg, Mitglieder*innen der Kirchengemeinde St. Anna, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage und Vertreter*innen von „Wir sind Hanau“ hatten gut gefüllte Weihnachtspäckchen gepackt, die an Heilig Abend verteilt werden konnten. Und die Malteser aus Hasselroth sorgten mit einem Nikolauskaffee schon einmal vor dem Weihnachtsfest für adventliche Stimmung. „Das alles ist keine Selbstverständlichkeit“, weiß die stellvertretende Einrichtungsleiterin. „Unsere Gäste wissen das sehr zu schätzen und haben sich sehr gefreut. Dafür bedanken wir uns herzlich.“

Zum Franziskus-Haus:

Das Franziskus-Haus ist eine ganzjährig geöffnete Einrichtung der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Mainz-Kinzig-Kreis. Es bietet wohnungslosen Menschen Beratung, Unterkunft und Essen sowie Kleidung. Die sozialpädagogische Arbeit im Übergangswohnheim bietet die Möglichkeit für die Gründung eines eigenen Hausstandes, begleitet durch das Angebot des Betreuten Wohnens. Nähere Informationen über das Franziskus-Haus erhalten Sie unter der Telefonnummer 06181/3609-0 oder auf der Homepage: www.franziskus-haus-hanau.de (pm)

Anmerkung d. Redaktion: Für das Gendern ist der Caritas-Verband Main-Kinzig verantwortlich.