GRÜNDAU
Schönes Familienerlebnis: Zum zweiten Mal Weihnachten im Autokino
Fotos: privat
Montag, 27.12.2021
"Beeindruckend, emotional, bewegend und hervorragend organisiert" – das waren die Rückmeldungen von Teilnehmenden an dem Autokino-Angebot zu Weihnachten an die Initiatoren Christopher Hustedt und Ralf Haunert von der Kirchengemeinde Auf dem Berg und Özcan Erbasaran als Vertreter der Eyüp Sultan Gemeinde Gelnhausen. Beide Gemeinden haben gemeinsam ein temporäres Autokino an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag errichtet. Über 350 Fahrzeuge beziehungsweise insgesamt mehr als 1.060 Personen haben so Gottesdienste, ein Impulskonzert und einen Familienfilm – in Gemeinschaft und coronakonform - erleben können.
Gleich zum Auftakt war der Parkplatz zum Krippenspiel restlos ausgebucht, bevor die Christvesper folgte. Besonders stimmungsvoll wurde es am Abend in der Christmette mit Pfarrer Ralf Haunert und Pfarrerin Caroline Miesner, die in den Gottesdienst "Lichtblicke" unter anderem aus einer Mitmachaktion zusammen mit Livepianomusik und Gesang mit modernen Liedern einbauten. Die ansprechende Atmosphäre in den Gottesdiensten wurde vonseiten der Zuschauer mit Hupen und Dankesbekundungen zum Ausdruck gebracht, was auch die vielen Helfer aus beiden Gemeinden, die die Ordnerdienste übernommen hatten, sichtlich freute.
Am ersten Weihnachtstag folgte ein interreligiöses Highlight: In
Zusammenarbeit der jüdischen Gemeinde Hanau, der muslimischen Gemeinde
aus Gelnhausen und der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg fand
ein Impulskonzert statt: Themen, die Gläubige aus allen drei Religionen
verbinden, wurden in kurzen Statements beleuchtet und jeweils durch
einen Song aus den verschiedenen musikalischen Genres von den Sängern
Simone Kerchner und Reinhard Paul aufgenommen. "Allein und insbesondere
ohne die fruchtbare Kooperation mit der Eyüp Sultan Gemeinde hätten wir
diese Veranstaltungen nicht verwirklicht bekommen – wir sind sehr froh
über diese Möglichkeit zu Dialog und Austausch an Weihnachten, besonders
auch über die Beteiligung der jüdischen Gemeinde aus Hanau", so Pfarrer
Ralf Haunert.
Özcan Erbasaran fügte hinzu: "Ich denke, dass
diese herausragenden Veranstaltungen für viele zu einem schönen
Weihnachtsfest beigetragen haben und dass die Glaubensgemeinschaften ihr
nachbarschaftliches, interreligiöses Engagement fortführen und
vertiefen können, um so das gesellschaftliche Zusammenleben zu fördern."
"Auch 2021 war für Projekte, die verbinden, weiterhin pandemiebedingt
sehr schwierig – und dennoch ist es ein wunderbares Zeichen zu diesem
Fest des Friedens, das wir erneut so ein Angebot realisieren konnten",
ergänzte Christopher Hustedt abschließend, der bereits mit seinen
Partnern weitere Projekte ins Auge fasst.
Ermöglicht wurden die Veranstaltungen durch eine Förderung von der Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung, der Gemeinde Gründau, "Weißt Du, wer ich bin?", einem Projekt der drei großen Religionen für friedliches Zusammenleben in Deutschland, das sich bundesweit für interreligiöse Verständigung einsetzt, und dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. (pm)