GELNHAUSEN
An den Beruflichen Schulen: Virtuelles Training beim Schweißen
Fotos: MKK-Pressestelle
Montag, 03.01.2022
Neue Formen des Lernens an den Beruflichen Schulen Gelnhausen: Es war ein langer Weg, um die Finanzierung für die erforderliche Ausstattung zum Thema „Elektromobilität und virtuelles Schweißen“ zu erhalten. Doch die Ausdauer der beteiligten Personen wurde belohnt und kürzlich konnte die neue Technik dann auch vorgestellt werden.
Möglich wurde die Investition in dieses Leuchtturmprojekt durch die hälftige Finanzierung zwischen dem Main-Kinzig-Kreis als Schulträger und den Mitteln aus dem „Operationellen Programm für die Förderung von Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Der Applaus aus den Reihen der Politik und der Kreishandwerkerschaften war eine schöne Bestätigung für diesen Erfolg, aber vor allem die Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr zufrieden mit den neuen Möglichkeiten. Für Schulleiter Rainer Flach war es daher auch „weit mehr als eine gelungene Beschaffung, sondern vor allem eine Investition in die Zukunft“.
Praxistest bestanden
Glückwünsche übermittelte auch Landrat Thorsten Stolz, der sich dann
auch persönlich beim virtuellen Schweißen bemühte. Die Beurteilung nach
den ersten Ergebnissen fiel durchaus anerkennend aus, aber vor allem
wurde die Praxistauglichkeit des Verfahrens deutlich. „Hier lässt sich
auf schonende Weise die Technik hervorragend erlernen, bevor es dann
unter realen Bedingungen weitergeht“, fasste der Landrat seine Eindrücke
zusammen.
Derzeit werden an den Beruflichen Schulen Gelnhausen,
der größten beruflichen Schule in Hessen, rund 170 Auszubildende im
Ausbildungsberuf „Kraftfahrzeugmechatroniker“ aus den Altkreisen
Gelnhausen und Schlüchtern mit unterschiedlichen Schwerpunkten beschult.
Dabei wird die gesamte Palette beruflichen Handelns in der Schule
theoretisch wie praktisch behandelt. Ebenso im Metallbereich, wo der
theoretische Unterricht in vielen industriellen Ausbildungsberufen durch
intensive praktische Lerneinheiten vertieft wird.
„Beide
Bereiche unterliegen einem kontinuierlichen technischen Wandel, dessen
Dynamik in letzter Zeit durch die Themen Elektromobilität, Vernetzung
und Digitalisierung noch zugenommen hat“, wie Schulleiter Rainer Flach
erläuterte. Um den so entstandenen Ansprüchen gerecht zu werden, konnte
nun Landrat Thorsten Stolz (SPD) gemeinsam mit Schuldezernent Winfried
Ottmann (CDU) moderne Geräte und Anlagen, die einem Investitionsvolumen
von insgesamt knapp 400.000 Euro entsprechen, im Rahmen einer
Feierstunde an Schulleiter Rainer Flach übergeben. Ein erfreulicher
Moment auch für die zuständigen Abteilungsleiter Arnold Flach und
Christian Böhler, die mit dieser zukunftsfähigen Ausstattung „neue
Formen des Lernens“ umsetzen können.
Zentrales Element der
KFZ-Ausstattung ist ein rein elektrisches Schulungsfahrzeug, welches für
Ausbildungszwecke aufbereitet und mit der entsprechenden
Sicherheitstechnik ausgestattet ist. Im Bereich der industriellen als
auch der handwerklichen Metallberufe kann nun für das Erlernen aller
notwendigen Schweißverfahren ein digitales Trainingssystem eingesetzt
werden, mit dem die Prozesse in realer Umgebung vollständig simuliert
werden. (pm)