MAIN-KINZIG-KREIS

Dem Stern folgen: Eine alte Legende erzählt

Dechant Andreas Weber
Foto: Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth
von ANDREAS WEBER


Samstag, 08.01.2022

Kolumne von Pfarrer Andreas Weber bei KinzigNews: Als die Weisen aus dem Morgenland Betlehem wieder verließen, blickten sie von einer Anhöhe nochmals auf die Stadt zurück.

Da sahen sie ein wunderbares Schauspiel: Der Stern, der sie zur Krippe geführt hatte, zersprang in tausend und abertausend kleine Sterne, die sich über die ganze Erde verteilten. Doch die Weisen wussten nicht, was das zu bedeuten hatte. Auf ihrem weiteren Weg kamen sie an eine Kreuzung. Sie fragten einen Fremden nach dem rechten Weg. Der gab ihnen freundlich eine hilfreiche Auskunft. Und er gab den Weisen ein wenig Proviant mit für ihre weite Reise. 

Da sahen sie über dem Kopf des Fremden einen kleinen Stern leuchten! 

Stunden später stürzte einer der drei Weisen und verletzte sich am Bein. Eine Frau, die in der Nähe wohnte und gerade des Weges kam, eilte zu ihrem Haus zurück, holte Salbe und Verbandszeug und behandelte die blutende Wunde.

Da sahen sie über dem Kopf der Frau einen kleinen Stern leuchten!

Die Weisen konnten ihre Reise fortsetzen. Als es dunkel wurde, legten sie sich in der Nähe eines Bauernhofes auf die Erde, um zu schlafen. Da fing es heftig an zu regnen. Der Bauer kam nach draußen und bat die Weisen in sein Haus, bewirtete sie und gab ihnen einen trockenen Schlafplatz.

Da sahen sie über dem Kopf des Bauern einen kleinen Stern leuchten!

Jetzt begriffen die drei Weisen das Schauspiel, das sie auf der Anhöhe über Betlehem gesehen hatten.

Diesen Stern, den der neugeborene Gottessohn schenkt - an allen Tagen des neuen Jahres 2022 -

- für das eigene Leben

- aber auch für die Zuwendung, die wir anderen schenken und von anderen geschenkt bekommen

Wünscht Pfarrer Andreas Weber, Dechant