KARLSTEIN
Tote Geschwister-Kinder: Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Tötung
Foto: 5vision.media
Freitag, 28.01.2022
Tragische Wende: Nach dem schrecklichen Unglück in Karlstein (Landkreis Aschaffenburg), bei dem die Polizei zwei tote Geschwister in einer Wohnung in der Hanauer Landstraße entdeckt hatte, ermitteln Kripo und Staatsanwaltschaft weiter mit Hochdruck.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mittlerweile bestätigen, sei bei einer erneuten Untersuchung im Wohnhaus am Dienstag von Spezialkräften Phosphorwasserstoff nachgewiesen worden (KINZIG.NEWS berichtete).
Mit Schädlingsbekämpfungsmittel hantiert
In seiner Vernehmung habe der 49-jährige Vater der beiden verstorbenen
Kinder eingeräumt, innerhalb des Hauses bei Handwerkerarbeiten
Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet zu haben. "Nach derzeitigem Stand
der Ermittlungen kam es bei diesen Arbeiten aufgrund des möglichen
unsachgemäßen Gebrauchs dieses Mittels zu einer chemischen Reaktion in
Form des Freisetzens von Phosphorwasserstoff, weswegen gegen den Vater
wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen ermittelt
wird", teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Ob die
chemische Reaktion auch ursächlich für den Tod der beiden Kinder gewesen
ist, sei weiterhin Gegenstand "intensiver Ermittlungen" von
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei. Neben dem Ergebnis der
toxikologischen Untersuchung der Rechtsmedizin stehe zudem auch noch die
genaue Bestimmung des verwendeten Mittels aus.
Der
49-jährige Vater, der ebenfalls verletzt worden ist, befindet sich
weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus. Das Haus ist derzeit nicht
bewohnbar. (sh)