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PAPPERT PLAPPERT: Es herrscht Krieg - und diesmal ist er nicht weit weg

K.N-Redakteur Moritz Pappert
Foto: Marius Auth
von MORITZ PAPPERT


Montag, 28.02.2022

Die Woche hat doch so gut angefangen. Die Corona-Zahlen sinken seit Tagen, der Freedom-Day rückt immer näher und die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres haben sich blicken lassen. Aber aus der Frühlingsstimmung wurde innerhalb weniger Stunden dunkle Winterzeit. Es herrscht Krieg. Mitten in Europa.

Am Donnerstagmorgen werden die Bewohner von Kiew durch laute Sirenen geweckt. Viele haben mit einem Krieg gerechnet, aber alle waren überrascht, dass es so schnell geht und die Ukraine so hart trifft. Russische Soldaten dringen in die ukrainischen Großstädte ein. In Kiew schlagen Raketen ein. Panzer rollen durch die Städte. 

Krieg ist auf der Welt aber leider nichts, was es nicht die ganze Zeit schon gab. Im Nahen Osten herrscht seit Jahren Krieg. Aber auch in der Ukraine geht der Krieg schon seit 2014. Jetzt ist er aber so richtig ausgebrochen. Man spricht von einer Invasion. 

Nur einer vermeidet das Wort. Es ist ein kleiner blonder Russe, der für all das verantwortlich ist. Wladimir Putin. Ein Mensch, der für Entsetzen in der ganzen Welt sorgt. Ein einziger Mensch, der einen großen Krieg angezettelt hat. 

Und der Krieg ist jetzt nicht mehr weit weg. Es sind jetzt nicht Länder wie Israel, Syrien oder Afghanistan, die von Raketen beschossen werden. Es ist ein Land mitten in Europa. Ein Nachbarland von Polen, Ungarn und Rumänien. Zur Verdeutlichung: Von Gelnhausen nach Kiew sind es 1.500 Kilometer Luftlinie. Das sind gerade einmal 100 Kilometer mehr, als von Gelnhausen nach Mallorca.

Jeden Sonntag schreibt KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert in dieser Kolumne über Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Immer mit einem Augenzwinkern und immer extrem subjektiv. Ein Pappert plappert halt einfach drauf los.