HESSEN

"Bitte beim Einkauf von Fisch für Karfreitag den Tierschutz bedenken!"

An Karfreitag kommt überwiegend Fisch auf den Tisch...
Symboldbild: Pixabay


Donnerstag, 14.04.2022

An Karfreitag, dem höchsten christlichen Fastentag, ist es eine alte Tradition, kein Fleisch zu essen. Dies nimmt die Landestierschutzbeauftragte Dr. Madeleine Martin zum Anlass, um auch beim Fischkauf auf Tierwohl aufmerksam zu machen.

"Längst ist es vielfach wissenschaftlich bewiesen, dass auch Fische Schmerzen und Leiden empfinden können. Dies findet zudem in Gerichtsurteilen seinen Niederschlag. Deshalb sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sensibilisiert werden, auf Haltung und Herkunft der Fische beim Einkauf zu achten", sagt Martin.

Beachtet werden sollte zum einen die dramatische Überfischung der Meere. Bestände seien komplett leer gefischt und vom Aussterben bedrohte Fischarten würden immer wieder als Beifang in den Netzen landen. Fische - auch die, die als Beifang gefangen werden - würden beim Herausziehen ersticken oder dadurch verenden, dass sich ihre Kiemen oder Flossen in den Netzen verhängen. Beides bedeute einen qualvollen Tod. Zum anderen würden Fische in Aquakulturen intensiv gemästet. Sie müssten auf engem Raum, oft ohne eine natürliche Strukturierung, leben.

Martin führt weiter dazu aus: "In beiden Fällen entstehen Leiden und Schmerzen für die Fische. Gleich, ob das Leid durch eine nicht artgemäße Haltung oder durch eine fehlende Betäubung entsteht, es ist an der Zeit, auch für Fische ein Mindestmaß an Tierwohl zu fordern! Bitte informieren Sie sich deshalb über die Herkunft und die Haltungsweise der im Handel angebotenen Fischarten und entscheiden Sie sich für mehr Tierwohl - auch bei Fischen." (pm)