RONNEBURG
UPDATE: Hunderte Strohballen haben in Ronneburg lichterloh gebrannt
Fotos: 5vision.media
Donnerstag, 21.04.2022
Großeinsatz für die Feuerwehr in der Gemeinde Ronneburg am Dienstagabend: Rund 300 Strohballen brannten lichterloh. Nach ersten Informationen haben drei Kinder im Alter von acht, 13 und 14 Jahren die Ballen angezündet. Ein Landwirt erwischte die "Feuerteufel" und hielt sie fest.
Nach ersten Ermittlungen haben die Jungs wohl auf den Ballen gespielt und einer von ihnen mit einem Feuerzeug hantiert. Dabei kam es plötzlich und offenbar ungewollt zum Ausbruch des Feuers, das schnell auf alle Heuballen übersprang. Das Trio wurde in die Obhut der Eltern gegeben. Die Kriminalpolizei Hanau hat bereits die Ermittlungen übernommen.
Die Löscharbeiten gestalteten sich als aufwändig und zeitintensiv. Einsatzkräfte schützten sich mit Atemschutzmasken vor den Rauchgasen. Die Feuerwehr hatte nach ersten Löschmaßnahmen entschieden, das Feuer kontrolliert abbrennen zu lassen. Dabei galt es vor allem, die umliegenden Flächen zu schützen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Angrenzende Bäume wurden daher immer wieder mit Löschwasser gekühlt. Ein Landwirt unterstützte dabei, das Brandgut auseinander zu ziehen.
Da die Einsatzstelle weit vom örtlichen Hydrantennetz entfernt lag, hatte die Feuerwehr ein besonderes Stausystem, eine sogenannte "Mobile Staustelle", im "Fallbach" direkt an der Brandstelle zum Einsatz gebracht. Mit diesem System können kleinere Bäche aufgestaut werden.
Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er kam mit einer Verbrennung ins Krankenhaus. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 9.000 Euro. (pm/sh)