HANAU
Kinder und Jugendliche zahlen keinen Eintritt für Museumsbesuche
Archivfoto: KN/Tobias Rehbein
Freitag, 06.05.2022
Die Stadt Hanau sendet ein deutliches Signal für mehr kulturelle Bildung für die jüngere Generation. So hat der Magistrat beschlossen, Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre freien Eintritt in die städtischen Museen zu gewähren. Die Regelung tritt – vorbehaltlich der Beratungen in den entsprechenden Ortsbeiräten und der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung am 16. Mai – zum 1. Juli in Kraft.
„Diese Entscheidung ist ein wichtiges kulturpolitisches Signal. Wir wollen Kinder und Jugendliche dazu einladen, sich noch intensiver mit Bildungsangeboten der Stadt auseinanderzusetzen. Wir erhoffen uns dadurch zudem mehr junge Gäste in unseren Museen“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
Freier Zugang zu kultureller Bildung
Der kostenlose Eintritt bis 18 Jahre war im Koalitionsvertrag des Regierungsbündnisses von SPD, CDU und FDP gefordert worden. Darüber hinaus wird im Rahmen der Familientage, die zwei bis drei Mal im Jahr stattfinden, „Eintritt gegen Spende“ erhoben. An diesen Tagen können Besucherinnen und Besucher selbst entscheiden, wieviel ihnen der Museumsbesuch wert ist. Davon ausgenommen sind Entgelte für museumspädagogische Angebote.
Zeitgleich passt die Stadt die Gebührenstruktur der Eintrittspreise für Erwachsene an. Diese steigen in allen städtischen Museen um einen Euro auf fünf (Schloss) bzw. vier Euro (Stadtteile). Mitglieder der Mitträgervereine sowie Geflüchtete erhalten nach wie vor freien Eintritt. Ein ermäßigter Eintritt soll zukünftig neu für die Besitzerinnen und Besitzer der RheinMainCard und der Familienkarte Hessen gelten.
„Bei erwachsenen Besuchern haben wir uns für eine maßvolle Preiserhöhung entschieden“, erläutert Kaminsky. „Wir haben das Angebot im Schloss Philippsruhe durch die neuen Abteilungen GrimmsMärchenReich und Moderne Zeiten deutlich erweitert. Dies trifft auch für Sonderausstellungsprojekte im Museum Schloss Steinheim und im Museum Großauheim zu. Entsprechend halten wir die leichte Preiserhöhung für gerechtfertigt und kompensieren dadurch die Einnahmeausfälle bei den Kindern und Jugendlichen“.
Wie Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen informiert, handelt es sich um die erste Anpassung der Benutzungs- und Entgeltordnung der Städtischen Museen seit 21 Jahren. (pm)