MAIN-KINZIG-KREIS

Zeckensaison hat begonnen: Kreis ruft zur Vorsicht auf

Das sonnige Wetter der letzten Tage hat nicht nur die Spaziergänger nach draußen gelockt, sondern auch die Zecken aus ihrer Winterruhe erweckt.
Symboldbild: Pixabay


Mittwoch, 11.05.2022

Das sonnige Wetter der letzten Tage hat nicht nur die Spaziergänger nach draußen gelockt, sondern auch die Zecken aus ihrer Winterruhe erweckt. Die Regionen südlich des Mains gehören seit einiger Zeit zu den Risikogebieten für eine durch Zecken übertragende FSME-Erkrankung. Der Main-Kinzig-Kreis zählt seit 2007 dazu.

In den vergangenen fünf Jahren wurden dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr insgesamt 15 FSME-Fälle gemeldet. Derzeit lauern die Spinnentiere bereits auf Gräsern und Büschen. Wer jedoch einige Tipps beherzigt, kann sich vor der Übertragung gefährlicher Erreger durch Zeckenstiche schützen.

Am häufigsten wird die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zecken übertragen. In Deutschland ist je nach Region bis zu ein Drittel der Zecken mit Borrelien befallen. Die Infektion beginnt oft mit einer ringförmigen Hautrötung, die sich um den Zeckenstich bildet. Weitere Symptome können Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber sein. Unbehandelt sind Spätfolgen wie Gelenk-, Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich. Anders als bei FSME gibt es gegen Borreliose keinen Impfschutz. Rechtzeitig erkannt, kann die Erkrankung jedoch gut antibiotisch behandelt werden.

Impfung schützt vor FSME


Eine FSME-Erkrankung beginnt mit grippeähnliche Symptome in Form von Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schwindelgefühl und Erbrechen. Dann folgt eine fieberfreie Zeit von bis zu einer Woche. Als Folgeschäden der FSME können Kopfschmerzen und Lähmungen noch mehrere Monate anhalten. Insbesondere bei Erwachsenen kann es jedoch auch zu bleibenden Schäden kommen. Häufig kommt es jedoch selbst nach schweren Verläufen zur völligen Heilung.

Der beste Schutz gegen die Frühsommer-Mengoenzephalitis ist die FSME-Impfung. Ein vollständiger Impfschutz besteht nach drei Impfungen. Die Impfung gegen die FSME-Erkrankung wird nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut für Personen empfohlen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten und für die das Risiko eines Zeckenstiches besteht und für Personen, die sich aus anderen Gründen in Risikogebieten aufhalten und dabei gegenüber Zecken exponiert sind.

Um sich vor einem Zeckenstich zu schützen, sollten folgende Hinweise beachtet werden:

Falls es doch zu einem Zeckenstich gekommen ist, muss das Spinnentier möglichst schnell entfernt werden. Dadurch lässt sich das Risiko deutlich verringern, dass Borreliose-Erreger übertragen werden.

Für das Entfernen der Zecken gelten folgende Tipps:

Weitere Auskünfte zu dem Thema gibt es beim Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter der Telefonnummer 06051/8517000, in Hausarztpraxen und unter anderem auf den Internetseiten des Robert-Koch-Institutes sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (pm)