WÄCHTERSBACH

"Es geht wieder los": Endlich Messe in Wächtersbach

Drohende Wolken hindern nicht am Messebesuch.
Fotos: Dietmar Kaufmann
von DIETMAR KAUFMANN


Sonntag, 22.05.2022

Vor einem großen Publikum, in dem viele Mitglieder aus Politik und Wirtschaft vertreten waren, begrüßten Bürgermeister Andreas Weiher, Landrat Thorsten Stolz sowie Prof. Dr. Kristina Sinemus, hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, die im Auftrag des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier die Schirmherrschaft über die Messe übernommen hat, die zahlreichen Besucher der Eröffnungsfeier.

"Endlich wieder Messe in Wächtersbach" - das war ein Seufzer, der von allen Offiziellen zu hören war. Natürlich gingen alle Redner auf die Corona-Pandemie ein, die schließlich zwei Jahre lang eine Messeveranstaltung verhindert hatte. Der Ukraine-Krieg, der unerwartet ausbrach, war ebenfalls ein Thema, das aufgrund seiner wirtschaftlichen Auswirkungen, von allen angesprochen wurde.

Bürgermeister Andreas Weiher.
Der Musikzug Wächtersbach e. V. sorgte für den musikalischen Rahmen.
Landrat Thorsten Stolz.

Es besteht zurecht die Hoffnung seitens der Messe Wächtersbach GmbH, dass man die Besucherzahl aus 2019 wieder erreichen wird, damals waren es über 50.000 Besucher. Die Zahl der Aussteller ist aufgrund von Firmenschließungen und fehlendem Personal zurückgegangen - es sind in diesem Jahr 220 Aussteller plus etwa 42 Firmen, die sich an der Ausbildungsmesse (ABM) beteiligen und Einblicke in verschiedene Berufsbilder geben wollen, sicher werden auch wieder einige Ausbildungsverträge abgeschlossen.

Doch Kristina Sinemus hatte für die Kommunen Wächtersbach, Bad Soden Salmünster, Bad Orb, Birstein, Sinntal und Steinau einen Förderbescheid in Höhe von 1,7 Millionen Euro mitgebracht. Belohnt wird mit dieser Förderung die Verwaltungsdigitalisierung, die die Kommunen gemeinsam in Angriff genommen haben und die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse sowie eine "Cloud", die Vereinen unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird.

"Mit diesen Aktivitäten sind Sie auf einem sehr guten Weg", meinte die Ministerin bei der Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Andreas Weiher. Doch die Digitalisierung soll nicht das Ende der analogen Welt, konkret gemeint sind hier menschliche Kontakte, bedeuten. Der ländliche Raum soll "angeschlossen" werden, damit Fachkräfte auch auf dem Land die Vorteile nutzen können.