FREIGERICHT

Pfingstkonzert der Germania Somborn

Das Stammorchester des Musikvereins Germania Somborn unter der Leitung von Christian Ott.
Fotos: Musikverein Germania Somborn


Dienstag, 07.06.2022

Am Pfingstsonntag veranstaltete der Musikverein Germania Somborn in der Grundschulturnhalle Somborn ein Pfingstkonzert. Seit November 2019 ist es das erste richtige Konzert, das der Verein veranstaltet.

Eröffnet wurde der Abend vom Jugendorchester. Die etwa 20 Musikerinnen und Musiker im Alter von 8 bis 18 Jahren haben mit ihrer Dirigentin Anne Krahwinkel ein sehr spannendes Programm erarbeitet. Highlight waren hier ein Arrangement der Filmmusik von Herr der Ringe und ein Medley aus „The Lord of the Dance“. Ohne eine Zugabe durfte das Jugendorchester, welches von seinen Ansagerinnen Mila Porsch und Nele Hörth sehr sympathisch und unterhaltsam moderiert wurde, die Bühne nicht verlassen. Aber auch hierauf waren die Nachwuchstalente des Vereins natürlich vorbereitet.

Insgesamt hat das Jugendorchester einen sehr souveränen Auftritt hingelegt, mit dem auch die Dirigentin Anne Krahwinkel, die das Orchester vor zwei Jahren von ihrer Vorgängerin Eva Kress übernommen hat, sehr zufrieden war.

Erste Feier seit über zwei Jahren

Da aufgrund der Pandemie in den letzten beiden Jahren keine Vereinsfeiern stattfinden konnten, hat sich der Verein entschieden, die Ehrung der aktiven Musikerinnen und Musiker aus diesen Jahren am Konzertabend nachzuholen. Magdalena Zipf und Sandra Heuser (je 20 Jahre), Joachim Trageser und Michael Weigand (je 40 Jahre), Eduard Schilling (50 Jahre) wurden dabei für ihre Arbeit gewürdigt.

Nach den Ehrungen nahm das 40-köpfige Stammorchester auf der Bühne Platz. Für Dirigent Christian Ott war es eine Premiere. Obwohl er bereits seit 2020 Dirigent des Stammorchesters ist, war es sein erstes richtiges Konzert mit dem Orchester, welches in geschlossenen Räumlichkeiten stattfand.

Moderiert wurde das Stammorchester vom langjährigen Schlagzeuger des Vereins, Eduard Schilling, der gekonnt und mit viel Witz durch den Abend führte. Das Stammorchester eröffnete seinen Konzertteil mit „Adebars Reise“. Den Zuhörern wurde hier die Vertonung von Vögeln die in den Süden fliegen präsentiert.

Eine Ode an Freigericht

Im Stück „Blue Hole“ setzte das Orchester auf besondere Klangerlebnisse. Beispielsweise wurden mittels Fingerschnipsen Regentropfen imitiert. Unterstützt wurde die Geräuschkulisse vom tatsächlichen Regen, der auf das Turnhallendach prasselte - besser kann man Regentropfen nicht imitieren. Das Klanggedicht „Patria“ von Thiemo Kraas ist laut Komponisten eine Ode an die Heimat. Natürlich widmete das Orchester dieses Stück dem wunderschönen Freigericht, ganz im Sinne des Komponisten.

Bei der Filmmusik zum Disneyhit „Tarzan“ überraschten vor allem die Schlagwerker mit ungewöhnlichen Instrumenten und besonderen Effekten. Neben Flexaton, Trillerpfeife und Trommeln aller Art, wurden sogar Mülleimer verwendet.

Gegen Ende des Konzerts schwenkte das Orchester auf leichtere Unterhaltungsmusik um. Offensichtlich kam das beim Publikum sehr gut an, denn gleich 2 Zugaben spielte das Orchester aufgrund anhaltender Begeisterung im Saal. Die gute Stimmung führte dazu, das viele Konzertbesucher gemeinsam mit den Musikern noch bis in die Morgenstunden hinein gefeiert haben. (pm, lb)