SINNTAL
SPD Sinntal nominiert Jochen Koppel als Bürgermeisterkandidaten
Fotos: Walter Dörr
Mittwoch, 06.07.2022
Im Rahmen einer Mitgliederversammlung nominierte der SPD Ortsverein Sinntal Jochen Koppel aus Schlüchtern-Hutten zu seinem Kandidaten für die Bürgermeisterdirektwahl am 18. September. Nach Thomas Henfling, der als parteiloser Kandidat bereits Anfang März seine Kandidatur bekannt gegeben hat, und Daniel Klee, den die bürgerliche Wählergemeinschaft Anfang Juni ins Rennen schickte, ist der Sozialdemokrat Jochen Koppel der dritte Bewerber für das Amt des Rathauschefs in Sterbfritz.
Koppel, der im Dorfgemeinschaftshaus Breunings einstimmig von den Mitgliedern gewählt wurde, soll auf den derzeitigen Bürgermeister Carsten Ullrich – ebenfalls von der SPD - folgen, dessen Amtszeit nach 18 Jahren am 12. Januar 2023 abläuft. Rund 8.760 Einwohner hat Sinntal in seinen zwölf Ortsteilen. In der Gemeindevertretung hat die BWG 10 Sitze, die SPD 9 und die CDU 6. Noch bis zum 11. Juli, 18 Uhr, können Wahlvorschläge beim Gemeindewahlleiter eingereicht werden. Der SPD-Ortsverein Sinntal mit seinen Ortsbezirken Altengronau-Jossa, Breunings, Oberzell, Schwarzenfels, Sterbfritz-Sannerz und Züntersbach gehört zum Unterbezirk Main-Kinzig. Vorsitzender Oliver Habekost sagte zu Beginn der Versammlung, dass die Ära Carsten Ullrich zu Ende gehe und mit der Nominierung eines SPD-Kandidaten eine neue Ära beginnen solle.
Habekost betonte, dass Ullrich drei Wahlperioden lang das Bürgermeisteramt hervorragend ausgeübt habe. Da er immer erklärte, nicht mehr für eine vierte Amtszeit zur Verfügung zu stehen, weil er sich beruflich verändern möchte, respektiere die SPD diese Entscheidung und habe nicht nochmal nachgebohrt. Auf der Kandidatensuche habe man viele gute Gespräche geführt und auch interessierte Menschen gefunden, aber immer sei deren Lebensplanung anders gewesen. Dann gelang aber mit Jochen Koppel ein Glücksgriff.
Habekost, der der Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig ist, kennt Jochen Koppel auch in beruflicher Hinsicht, denn der verdi-Gewerkschaftssekretär ist unter anderem für den öffentlichen Personennahverkehr zuständig. Habekost sagte, dass die Persönlichkeit Jochen Koppel ein würdiger Bürgermeister sein werde, der die Gemeinde voranbringen könne. Als Teamplayer führe er zusammen, was man in Sinntal brauche. Ein Kandidat von außen, wie einst bei Carsten Ullrich auch, bringe einen neuen Spirit und er könne was „in der schönsten Gemeinde des Main-Kinzig-Kreises“ bewegen. Jochen Koppel stellte sich dann den Genossinnen und Genossen vor.
Sportlich kein Unbekannter
Der 55-Jährige ist ein Ur-Huttener – wenn auch in Schlüchtern geboren – und arbeitet als Gewerkschaftssekretär bei ver.di Hessen in Frankfurt. Besonders durch seine sportliche Betätigung ist Koppel vielen bekannt, denn er war 23 Jahre lang Schiedsrichter und leitete 3975 Spiele. Sportlicher Leiter war er beim TSV Rothemann, SV Flieden und bei der SG Bad Soden, fünf Jahre Vorstandsmitglied der SG Alemannia Hutten (davon vier Jahre 2. Vorsitzender). Für seine besonderen Verdienste im Sport wurde er mit der Ehrenplakette der Stadt Schlüchtern ausgezeichnet. Obligatorisch sind für den Geselligen und Kontaktfreudigen die Mitgliedschaften in der Feuerwehr Hutten, Sportgemeinschaft „Alemannia“ Hutten, Gesangverein „Sängerlust“, „Unser Laden“ und Förderverein Schwimmbad Hutten.
Detailliert gab Koppel Auskunft über seinen persönlichen Werdegang, vom
Klassensprecher, Jugendvertreter, Betriebsrat (Fernmeldeamt Frankfurt),
Brigade-Sprecher (Bundeswehr Kassel), Personalleiter (Kabel Hessen),
Betriebsrat im Folgeunternehmen Unitymedia bis zum
Konzertbetriebsratsvorsitzenden bei Unitymedia. Als
Gewerkschaftssekretär bei ver.di Hessen ist er Tarifsekretär mit
Fachverantwortung (Landesaufgaben und Tarifstruktur im Bereicesangverein „Sängerlust“, „Unser Laden“
und Förderverein Schwimmbad Hutten. Detailliert gab Koppel Auskunft über
seinen persönlichen Werdegang, vom Klassensprecher, Jugendvertreter,
Betriebsrat (Fernmeldeamt Frankfurt), Brigade-Sprecher (Bundeswehr
Kassel), Personalleiter (Kabel Hessen), Betriebsrat im Folgeunternehmen
Unitymedia bis zum Konzertbetrih Busse und Bahnen).
Das
heißt, dass er Verhandlungsführer bei Tarifverhandlungen im Bereich des
Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer (LHÖ), des öffentlichen
Dienstes und bei Haustarifverträgen ist. Als Gewerkschaftssekretär ist
er Mitglied im Tariftreuebeirat der hessischen Landesregierung,
Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Unternehmen, stellvertretender
Vorsitzender des Personalausschusses der Verkehrsgesellschaft Frankfurt
und Mitglied im Präsidialausschuss. Politisch ist Koppel seit zwei
Jahren SPD-Mitglied, gehört dem Kreistag Main-Kinzig an und ist dort im
Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft
stellvertretender Vorsitzender, Mitglied im Ausschuss „Mobilität“,
umweltpolitischer Sprecher der SPD Main-Kinzig, Aufsichtsratsmitglied
bei der Breitband Main-Kinzig. Und seit der letzten Kommunalwahl ist
Jochen Koppel Ortsvorsteher in Hutten.
Gute Gründe, um Bürgermeister zu werden
Warum er der richtige Bürgermeister von Sinntal sein könnte, begründete Koppel damit, dass er viele Sinntaler und die Strukturen Sinntals kennt. Er könne gut mit Menschen umgehen, höre zu und arbeite lösungsorientiert. Koppel möchte ein Bürgermeister für alle Bürger sein und sei offen für alle Themen. „Ich mache etwas richtig, oder ich lasse es,“ so Koppel. Dass er eine ganze Gemeinde als Bürgermeister vertreten kann, sieht Koppel als eine Herausforderung. Neue Projekte, Projekte weiterführen und einen sehr guten Bürgermeister Ullrich beerben sind seine Motivation. „Bürgermeister von Sinntal zu sein ist für mich eine Ehre,“ so Koppel. Er hoffte auf die Unterstützung der SPD-Genossen: „Wir werden kämpfen für das Ziel.“
Bevor
es zur geheimen Wahl ging, hatten die Anwesenden, Gelegenheit den
Kandidaten zu befragen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Sinntal
und Erster Beigeordneter Sinntals, Ernst Heinbuch, beschrieb Koppel als
authentisch und ein Kandidat, der mit Menschen umgehen kann, also
richtig für Sinntal.“ Bei den Versammelten gefiel die
Verwaltungserfahrung, Führungsqualitäten, mit Personal umgehen zu können
und rhetorisch versiert zu sein.
Ein einstimmiges Votum für
Jochen Koppel zeigt, dass man hinter dem Kandidaten steht und motiviert
ist, ihn im Wahlkampf zu unterstützen. Buttons mit „Team Jochen Koppel“
verteilte der nominierte Kandidat. Bei der Versammlung hatte
Vorsitzender Oliver Habekost noch eine Überraschung parat: Neumitglied
Johanna Altvater aus Neuengronau bekam ihr feuerrotes Parteibuch
überreicht.