MAIN-KINZIG-KREIS

Main-Kinzig-Kreis setzt Engagement im Netzwerk Daseinsvorsorge fort

Dr. Ralf Göbel von Bundesministerium des Innern und für Heimat (Zweiter von links) überreichte die Urkunde an Katrin Hess (Leiterin des Amts für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Johannes Michel.
Foto: MKK-Pressestelle


Donnerstag, 07.07.2022

Der Main-Kinzig-Kreis „netzwerkt“ weiter: Seit 2018 gehören der Kreis und SPESSART regional  dem bundesweiten MORO-Netzwerk Daseinsvorsorge von 22 Mitgliedsregionen an. Dieses Netzwerk wurde als Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) gut vier Jahre lang durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung unterstützt, ist aber seit Juli dieses Jahres nun selbständig.

„Wir haben bei einem Netzwerktreffen in Berlin deutlich gemacht, dass wir weiter mit an Bord sind und den Austausch schätzen und pflegen. Was in unserer Region an Projekten für eine starke Daseinsvorsorge erfolgreich funktioniert, soll gerne auch woanders im Bundesgebiet ausprobiert werden und umgekehrt“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Am Ende geht es uns um gleichwertige Lebensverhältnisse, ganz gleich ob jemand im städtischen oder eher ländlichen Raum wohnt. Dieses Thema bleibt für uns ein ganz wesentliches unserer Politik im Kreis.“

"Schlüssel zur weiteren Entwicklung"


Susanne Simmler hatte bei dem Netzwerktreffen im Berliner Innenministerium selbst für eine engagierte Fortsetzung geworben, gemeinsam mit Katrin Hess (Leiterin des Amts für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum) und Johannes Michel (Leiter der Abteilung Entwicklung Ländlicher Raum beim Main-Kinzig-Kreis). „Eine gute regionale Daseinsvorsorge ist für den ländlichen Raum existenziell, gerade vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft. Sie ist auch der Schlüssel zur weiteren Entwicklung unserer Kommunen im ländlichen Raum“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete.

Einen Schwerpunkt der Veranstaltung im Bundeshaus sowie der anschließenden Tagung im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bildete der fachliche Austausch. Die hierfür aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Praktikerinnen und Praktiker führten rege Diskussionen mit verschiedenen Referaten des BMI, insbesondere der Abteilung „Heimat, Zusammenhalt und Demokratie“. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Gleichwertige Lebensverhältnisse und Gesellschaftliches Engagement sowie Ehrenamt für die Daseinsvorsorge.

Neben innovativen Lösungsansätzen in den Regionen, ging es auch um die vor Ort bestehenden Herausforderungen, um die Daseinsvorsorge und Lebensqualität in den ländlichen Regionen zu sichern. Wesentliche Aspekte waren Regional- und Kommunalbudgets, Flexibilität in der regionalen Förderpolitik, Auflagen und Haftungsrisiken für das Ehrenamt, innovative Mobilitätslösungen sowie Sicherung sozialer Teilhabe.

In der abschließenden Podiumsdiskussion machte Simmler als Vertreterin der Landkreise deutlich, dass man Daseinsvorsorge nicht losgelöst betrachten könne.  Es sei ein Querschnittsthema, das über die Themen Klimawandel, Energiewende hinausgreift. Hier brauche  es neue Ansätze, um alles „unter einen Hut“ zu bekommen. Querschnittsdenken über die Ressort- und Institutionsgrenzen hinaus trage erheblich dazu bei, neue Lösungsansätze in der Daseinsvorsorge zu entwickeln und zu sichern. (pm)