GRÜNDAU

Vertragsverhandlungen verhindern Eröffnung der Kita "Am Kirchberg"

Die Kita am Kirchberg muss vorerst leer bleiben
Foto: Franz/ GNZ
von MORITZ PAPPERT


Dienstag, 06.09.2022

Eigentlich sollten ab dem heutigen Montag schon die Kinder in der neu gebauten Kita am Kirchberg in Gründau-Rothenbergen spielen. Aber das werden sie nicht. Der Vertrag zwischen dem Träger der Einrichtung, der Bethanien-Diakonissen-Stiftung, und der Gemeinde Gründau ist noch nicht unterschrieben. Das berichtete die GNZ zuerst.

Bezugsfertig ist das neue Gebäude schon. Es hat Platz für insgesamt 77 Kinder. Übergangsweise werden die Kinder derzeit in den Räumen der Friedenskirche untergebracht. Allerdings läuft diese Übergangslösung bereits seit zwei Jahren. Geplant war, die neue Kita am Freitag zu beziehen. Doch der Umzug verzögert sich. Die Gemeinde Gründau hat mitgeteilt, dass sie den Vertrag über den Betrieb und die Förderung der Kindertagesstätte im vorliegenden Entwurf nicht unterschreiben wolle. Die Gemeinde will nun einen eigenen Entwurf vorlegen, was aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde. So berichtet es die GNZ.

Aktuell kümmert sich die Kitaleitung Selena Flach mit ihrem Team von drei Erzieherinnen um 25 Kinder. 40 Kinder sollen dazu kommen - allerdings war dafür der Neubau vorgesehen. Auch neues Personal soll ab Oktober dazu kommen. "Es sollte maximal eine Notlösung sein und läuft jetzt schon über zwei Jahre", sagt Flach zur Übergangslösung zu KINZIG.NEWS.

Bürgermeister Gerald Helfrich hält sich zu den genauen Hintergründen der Vertragsverhandlungen noch bedeckt. "Hintergrund sind insbesondere finanzielle Fragen, die trotz monatelanger, intensiver Verhandlungen bisher nicht einvernehmlich zu klären waren", sagt er auf Anfrage von KINZIG.NEWS. 

"Wir als Gemeinde Gründau, so die einhellige Meinung des Gemeindevorstandes, können dem von der Bethanien-Stiftung vorgelegten Vertrag so nicht zustimmen. Daher haben wir uns auch entschlossen, gemeinsam mit unserem hinzugezogenen Rechtsbeistand einen eigenen Vertragsentwurf zu erstellen. Auf dieser Basis werden wir die Verhandlungen mit EMK und Bethanien fortsetzen", sagt Helfrich zu KINZIG.NEWS weiter.

Den Eltern verspricht er "schnellstmöglich mit der EMK und der Bethanien-Diakonissen-Stiftung an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Es ist unser klares Bestreben, schnellstmöglich eine Lösung herbeizuführen." Heute Abend tagt laut Bürgermeister Helfrich der Gemeindevorstand erneut zu dem Thema. "Dann werden wir wieder ein Stück weiter sein."