HANAU

Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker feierlich verabschiedet

Allen 47 Absolventinnen und Absolventen konnte jetzt die Ludwig-Geißler-Schule (LGS) mit dem Bestehen der Kraftfahrzeug-Gesellenprüfung ihre Abschlusszeugnisse als Kfz-Mechatronikerin und -Mechachtroniker und die Berechtigungen für das Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen in einem feierlichen Rahmen überreichen.

In seiner Rede anlässlich der Verabschiedung zog Martin Palzer, Abteilungsleiter Kfz, die biblische Erzählung über die Strapazen und Entbehrungen des „Jonas im Walfisch“ anschaulich als Bild für die nahezu gesamte Ausbildungszeit heran, die für die Auszubildenden zeitweise ebenfalls strapaziös und entbehrungsreich war. Denn die nun jungen Gesellinnen und Gesellen des Kraftfahrzeugewerkes mussten im Rahmen der Corona-Beschränkungen eine beschwerliche Ausbildungszeit überstehen. 

„Dennoch ist es dem ‚Ausbildungsjahrgang 2019‘ gelungen, sich und der Gesellschaft zu beweisen, dass es durch gemeinsame Anstrengung von Schule und Ausbildungspartnern zur erfolgreichen Gestaltung von Distanzunterricht und Lernen im Betriebs-Lockdown, möglich war, die gesteckten Ziele zu erreichen“, freut sich Abteilungsleiter Palzer.

Insbesondere Lehrkräfte und Schulleitung der Ludwig-Geißler-Schule sind stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, durch ihr Ausbildungskonzept alle zur Prüfung angetretenen Auszubildenden zu einem erfolgreichen Abschluss der Gesellenprüfung zu führen. So sei es aufgrund der schuleigenen Lernplattform und eines darin enthaltenen Videokonferenzsystems während der Homeschooling-Zeit möglich gewesen, gelungenen Unterricht durchzuführen.

Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten

Die Digitalisierung der schulischen Berufsbildung schaffte dabei neue Möglichkeiten des individuellen Lernens. Selbst fachpraktische Übungen im Fahrzeuglabor konnten anschaulich mithilfe des digitalen Lernangebotes „Electude“, einer fachspezifischen E-Learning-Software mit integriertem Online-Berichtsheft, abgehalten werden. Die in der Praxis flexibel einsetzbare Software besteht aus einer großen Sammlung von interaktiven Lernmodulen in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Die Absolventinnen und Absolventen der dreieinhalbjährigen Erstausbildung stellen sich mit diesem Abschlusszeugnis für ihre berufliche Zukunft breit auf. So konnte einigen Auszubildenden mit dem erfolgreichen Bestehen ihrer Gesellenprüfung auch der mittlere Bildungsabschluss zugeteilt werden.

Die jungen Gesellen haben nun die Möglichkeit, sich innerhalb des beruflichen Fort- und Weiterbildungsangebotes der Kammern als Meister, technischer Betriebswirt oder Bachelor Professional (Techniker) bis hin zum Betriebsleiter weiterzuentwickeln. Darüber hinaus steht ihnen die Möglichkeit offen, sich im Rahmen des „Studiums für Berufsqualifizierte“ auch ohne Abitur auf einen akademischen Bildungsweg an eine Hochschule zu begeben. (red)