MAIN-KINZIG-KREIS

Nachgehakt: Warum wird beim Tennis so komisch gezählt?

Severin Omniscius weiß Rat.
Illustration: Nicole Funke
von SEVERIN OMNISCIUS


Sonntag, 12.02.2023

Nicht schon wieder: Kurz nicht aufgepasst und das Nudel- oder Kartoffelwasser ist übergekocht? Severin Omniscius weiß Rat. Ihr habt Euch beim ersten Härtetest Eurer funkelnagelneuen Wanderschuhe eine Blase gelaufen - und das mitten in der Pampa? Severin Omniscius weiß Rat. Euer Wollpullover neigt zu Fusseln? Severin Omniscius weiß Rat.

Severin Omniscius ist wahrlich allwissend - sprich: eine Art wandelndes Lexikon - und verspricht in (fast) allen Lebenslagen Hilfe. Regelmäßig "bombardiert" ihn die KINZIG.NEWS-Redaktion mit Alltagsfragen, die uns doch irgendwie alle beschäftigen. Er liefert die Antworten, die - zugegebenermaßen - nicht immer auf den ersten Blick auf der Hand liegen.

15, 30, 40 und 60


15, 30, 40 und 60: Was verbirgt sich bei der Zählweise mit den Punkten beim Tennis?

Severin Omniscius: "Die Zählweise mit den Punkten 15, 30, 40 und 60 kommt daher, weil Tennis auf das in Frankreich seit dem 14. Jahrhundert bekannte 'Jeu de paume' zurückgeht. Bei diesem 'Spiel mit der Handfläche' schlugen die Spieler pfirsichgroße Lederbälle über ein Netz in der Mitte des Spielfeldes. Gespielt wurde um einen Geldbetrag von 60 Sous. Ein Fehler bedeutete 15 Sous für den Gegner. Zwei Fehler 30, drei 45 und vier Fehler 60 Sous und Spielgewinn. Aus dem 'Jeu de paume' hat sich das moderne Tennis entwickelt; die alte Punktezählweise ist geblieben. Mit Ausnahme der 45."

Habt Ihr auch eine Alltagsfrage? Schreibt sie Severin Omniscius per E-Mail an redaktion@kinzig.news und er wird sein Bestes geben, diese zu beantworten.