MAIN-KINZIG-KREIS
PAPPERT PLAPPERT: Für den gleichen Preis bekommt man jetzt weniger Inhalt
Foto: Marius Auth
Montag, 17.07.2023
Es ist ein Skandal. Vor wenigen Tagen habe ich eine Tüte Chips gekauft. "Neuer Inhalt" stand auf der Verpackung. Ich habe mich erstmal gefreut, weil ich dachte, es sind mehr Chips in der Tüte. Aber im Gegenteil. Der "neue Inhalt" ist einfach nur weniger Inhalt. Für den gleichen Preis. Ist Euch das auch schon aufgefallen?
Beispielsweise die Funny-Frisch Chips. Diese wurden um 25 Prozent teurer. Statt 175 Gramm Inhalt sind es jetzt nur noch 150. Ähnlich bei den Pringles. Hier wurden aus 200 Gramm Inhalt nur noch 185. Und Nestle hat bei seiner Schokolade teilweise statt 100 Gramm nur noch 85 Gramm Inhalt. Auch bei den blieben Haribo Goldbären schrumpfte die Packung von 200 auf 175 Gramm. Das sind umgerechnet rund 16 Bärchen weniger pro Tüte (nein, das habe ich nicht selbst herausgefunden), bei gleich bleibendem Preis.
Laut der Verbraucherzentrale Hamburg ist diese Schrumpf-Aktion bei 63 Snack-Artikeln gezählt worden.
Aber nicht nur Snacks sind davon betroffen. Auch bei Frischkäse, Jogurt oder Getränke wird der Inhalt weniger. Und der Preis wird dafür sogar teilweise auch noch teurer. Irgendwie ein schlechter Deal.
Schon vor der großen Inflation haben uns die Lebensmittelhersteller mit Mogelpackungen hinters Licht geführt. Viel Luft und wenig Inhalt war da das Motto. Mittlerweile ist eben noch weniger Inhalt in vielen Produkten.
Die größte Mogelpackung kommt aber zum Schluss. Der Preis der Verbraucherzentrale ging an Rama. Der Becher, der mal 500 Gramm beinhaltete, hat jetzt nur noch eine Füllmenge von 400 Gramm. Außerdem wurde der Preis um 25 Prozent erhöht. Ein Rama-Becher kostet jetzt 2,19 Euro. Das ist Inflation-Live. Wobei auf dieses Live-Erlebnis auch gerne verzichten könnte.
Jeden Sonntag schreibt KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert in dieser Kolumne über Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Immer mit einem Augenzwinkern und immer extrem subjektiv. Ein Pappert plappert halt einfach drauf los. Autogrammwünsche bitte per E-Mail an moritz.pappert@kinzig.news