NIDDERAU
Nachkommen des "Rosinenbomber"-Piloten besuchen Nidderau
Fotos: Stadt Nidderau
Dienstag, 25.07.2023
Das Porträt von Colonel Gail Halvorsen ziert die Vorderseite der Münze, auf der Rückseite steht „Berlin Airlift – to save a city“. Ein ungewöhnliches Erinnerungsstück an die Berliner Luftbrücke (1948-1949) ist zum Fundus der Stadt Nidderau hinzugekommen.
Anlass der Übergabe an Bürgermeister Andreas Bär war der Besuch der Familie des legendären „Rosinenbomber“-Piloten Halvorsen (1920-2022) in Nidderau. „Die Münze wird einen besonderen Platz im Rathaus erhalten. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern erinnert auch daran, dass viele Menschen dazu beigetragen haben, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Vertrauen und Freundschaft zwischen den Völkern dieser Welt entstehen zu lassen. Einer davon war Gail Halvorsen, der dadurch Vorbild und Inspiration ist.“, sagte Bär.
Der Rathauschef überreichte den Gästen aus den USA im Gegenzug einen Bembel mit dem Nidderauer Stadtwappen.
Abstecher nach Windecken
Die Gäste aus den USA nutzten die Gedenkfeier „75 Jahre Beginn der Berliner Luftbrücke“ rund ums Luftbrückendenkmal am Flughafen Frankfurt zu einem Abstecher nach Windecken. Initiiert hatte den Besuch Dr. Ralf Grünke, der mit Iris Schmidt aus Friedrichsdorf, Pressesprecherin des Vereins „Luftbrücke Frankfurt-Berlin“, befreundet ist.
„Ohne Lassa Francis Lawrence Oppenheim gebe es heute kein internationales Recht, ohne Rudolf Lindt keine zartschmelzende Schokolade und ohne Heinrich Kurz keinen Zuckerspender“, informierte Grünke die Besucher bei einem Rundgang durch die Windecker Altstadt, bei dem die Gäste sich nicht nur von den Berühmtheiten der Stadt Nidderau beeindruckt zeigten, sondern auch von Stiftskirche, Burg Wonnecken und dem historischen Fachwerkensemble. Bürgermeister Bär dankte Dr. Grünke für dessen Einsatz, der es ermöglicht habe, der achtköpfigen Gruppe aus Utah die Schönheiten Nidderaus zu zeigen.
Gail Halvorsen avancierte zum Gesicht der Luftbrücke. Aus seinem Flugzeug warf er für die Kinder beim Landeanflug auf Berlin Süßigkeiten ab, die an kleinen Fallschirmen aus Taschentüchern befestigt waren. Halvorsen hielt Zeit seines Lebens den Kontakt zu Deutschland und besuchte mehrmals Hessen, zuletzt 2019. (red)