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Verblüffende Kunst in der Natur: 11. LandArt-Festival in Hutten-Heiligenborn

LandArt, das ist Kunst auf einem rund zwei Kilometer langen Pfad in der unendlichen Natur von Hutten-Heiligenborn.
Fotos: Walter Dörr
von WALTER DÖRR


Freitag, 28.07.2023

LandArt, das ist Kunst auf einem rund zwei Kilometer langen Pfad in der unendlichen Natur von Hutten-Heiligenborn.

Das Festival veranstaltet das Kulturwerk Bergwinkel zum elften Mal. Bis 17. September gibt es die Kunst in der Natur und die Exponate der Künstlerinnen und Künstler können laut Veranstalter „rund um die Uhr“ – und auch bei Regen - besichtigt werden.

Die Installationen in dem flächenhaften Naturdenkmal „Heiligenborn“ (Ausgangspunkt und Ziel das Bergrestaurant) sind besonders, animieren zum Nachdenken, entlocken beim Betrachter manches Lächeln – oder sind nur Entdeckungsetappen auf einer Wanderung durch die hügelige und steinige Naturlandschaft.

Es gibt viel zu entdecken


Der Künstler Jens Grundschock aus Waghäusel verleiht der Natur ein riesengroßes Verdienstkreuz mit Goldbrocken, das er aus Materialien am Heiligenborn angefertigt hat. „Sein im … Blick“ nennt Annegret Droste ihre Arbeit und grenzt mit Rahmen den Blick in die Natur ein. Nicole Jänes´ „tabernaculum“ führt im Wäldchen bunte Strumpfhosen zu einem zentralen Punkt zusammen. Gerwin von Monkiewitsch ist mit mehreren Werken vertreten. So ist „Lichtfeld“ aus poliertem Stahlblech ein stilisierter Wasserfall, er stellt einen „Raum der Stille“ durch aufgebaute Strohballen her und in Kooperation mit dem Sturm Kyrill „Ganze Arbeit“, Borken-Käfer auf einem Stamm.

„Ja Nuss 1 und Ja Nuss 2“ nennen Thomas Kippenberg und Almut Kippenberg-König ihre beiden vereinten Köpfe. Die künstliche und natürliche Intelligenz thematisiert Martin Kohlhepp in seiner Arbeit „K1 N1“. Besonders eindrucksvoll sind die Arbeiten von Chris Knödel „Felix“ (60 Meter verschweißte Ankerketten) und der lebensgroße 3 D Stahldruck „Arabesque“ von Reinhold Mehling. Carsten Costard zeigt großformatige Fotogrfien auf Alu-Dibond-Platten. Christina Kopka´s „muscles“ lässt die Muskeln an einer Strickleiter spielen. Natur verkehrt ist bei Werner Obländer: „Gentrifikation“ nennt er sein Werk, bei dem „entmietete Vogelnester“ neu belegt wurden. Mit ihrer „Fügung“ mit Nebelfluid macht Johanna von Monkiewitsch Unsichtbares sichtbar.

Das Festival veranstaltet das Kulturwerk Bergwinkel zum elften Mal.
Bis 17. September gibt es die Kunst in der Natur.

Erstmals auch "Ver-Führungen"


Erstmals machen die Kulturwerker auch jeweils sonntags 16 Uhr „Kunst-Verführungen“. Die Künstler begleiten dabei die Gäste zu ihren Werken und erläutern sie. Am 30. Juli: „Natur und Klänge“ mit Almut Kippenberg-König und Thomas Kippenberg, am 6. August „Natur und Gesang“ mit Siegbert Kühn, am 13. August „Tanz mit Masken“ mit Masken aus dem Fundus von Laura Körper, am 20. August „Fragen an die Natur“ mit Annegret Droste, am 27. August „Rezitation ausgesuchter Texte“ mit Detlef Heinichen vom Theatrium Steinau, am 3. September „Kunstführung für Kinder“ mit Sandy Jaschik und Annegret Droste und am 10. September „Kunst in der Natur mit Bewegung“ mit Arnold Pfeifer.

Unser Fotograf Walter Dörr hat schon mal die Kunstmeile abgewandert und eindruckvolle Motive fotografiert.