MAIN-KINZIG-KREIS

Verfehlte Krankenhauspolitik: Kommunen im MKK dürfen nicht zahlen

Verfehlte Krankenhauspolitik: Kommunen im MKK dürfen nicht zahlen
Symbolbild: Pixabay


Freitag, 18.08.2023

In einer vom Kreisvorstand verabschiedeten Resolution macht die CDU Main-Kinzig auf die zunehmend besorgniserregende finanzielle Lage der Kliniken im Main-Kinzig-Kreis und in ganz Deutschland aufmerksam. Die steigenden Energiekosten und inflationsbedingte Preissteigerungen haben die ohnehin bereits angespannte finanzielle Lage der Kliniken weiter verschärft. In Hessen verzeichnen rund 85 Prozent der Kliniken in diesem Jahr ein Defizit von durchschnittlich zehn Millionen Euro.

Die CDU Main-Kinzig betont die Dringlichkeit der Situation: „Die aktuelle Entwicklung ist alarmierend und erfordert beherzte Hilfe. Die Handlungsfähigkeit unserer Kliniken darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft prognostiziert für das laufende Jahr ein durchschnittliches Defizit in Höhe von 10 Millionen Euro für deutsche Krankenhäuser. Dies verdeutlicht, dass es struktureller Änderungen bedarf, um die finanzielle Stabilität der Kliniken sicherzustellen. Auch die Kliniken im Main-Kinzig-Kreis sind hiervon betroffen. Für das Jahr 2023 rechnen die Main-Kinzig-Kliniken mit einem Defizit von 12 Millionen Euro. Auch das Hanauer Klinikum erwartet ein Defizit in zweistelliger Millionenhöhe.

Während die von der CDU geführte Hessische Landesregierung bereits Investitionsmittel für Krankenhäuser erhöht hat, bleibt die Unterstützung auf Bundesebene weit hinter den Erwartungen zurück. Kreisvorsitzender Max Schad betont: „Es ist inakzeptabel, dass die Kommunen die Hauptlast der unzureichenden Finanzierung tragen müssen. Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere den SPD-Bundesgesundheitsminister Lauterbach dazu auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen und den Kliniken zu helfen.“

In der Resolution bekennt sich die CDU Main-Kinzig ausdrücklich zu den Klinikstandorten Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern. „Es ist das Ziel, eine qualitativ hochwertige und flächendeckende stationäre Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.“ (red)