HANAU

Drei Bibliotheken, ein Ausweis: Hessenweit einmaliges Projekt

Die drei Bürgermeister der beteiligten Kommunen, Günter Maibach, Klaus Schejna und Claus Kaminsky (sitzend, von links) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung.
Foto: Gelnhäuser Neue Zeitung
von Gelnhäuser Neue Zeitung


Donnerstag, 31.10.2019

Die Kommunen Hanau, Bruchköbel und Rodenbach bieten ihren Besuchern künftig einen „Regionalen Bibliotheksausweis“ an. Größter Vorteil: Nutzer aller drei Bibliotheken haben so Zugang zu knapp 195.000 Medien. Den bundesweiten Tag der Bibliotheken nutzten vergangene Woche die drei Bürgermeister der beteiligten Kommunen, Claus Kaminsky (Hanau), Günter Maibach (Bruchköbel), Klaus Schejna (Rodenbach), sowie Landrat Thorsten Stolz, Alexander Budjan, der Leiter der Hessischen Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken, und die Bibliotheksleiterinnen Christine Ambrosio (Bruchköbel), Ulrike Schilling (Rodenbach) und Beate Schwartz-Simon (Hanau), um den neuen Ausweis vorzustellen.

Nutzer aus den drei Kommunen haben künftig die Wahl zwischen dem lokalen Ausweis, der für eine einzelne Einrichtung gilt, oder der regionalen Alternative. Damit können die Stadtbibliothek Bruchköbel, der Medientreff Rodenbach und das Kulturforum Hanau besucht werden.

Der „Regionale Bibliotheksausweis“ soll jährlich 30 Euro kosten und ermöglicht den knapp 135.000 Bürgern die Nutzung von mehr als 195.000 physischen und zusätzlichen 200.000 elektronischen Medien des Onleiheverbunds Hessen sowie mehrerer Datenbanken. Zum Vergleich: Die Einzelausweise kosten für Hanau 24 Euro im Jahr, für Bruchköbel und Rodenbach jeweils 15 Euro jährlich. Mit dem Ausweis trage man der veränderten Lebensweise vieler Menschen Rechnung, betonte OB Claus Kaminsky Kaminsky. „Immer mehr Menschen pendeln, sind beruflich unterwegs oder haben vielfältige Freizeitaktivitäten.“ Dementsprechend steige der Wunsch nach Flexibilität. Der „Regionale Bibliotheksausweis“ erleichtere den Zugang zu Informationen und Medien. Vor allem aber ermögliche er die kulturelle Teilhabe und stärke das Demokratieverständnis, ergänzte Landrat Stolz. Es sei der erste regionale Ausweis dieser Art in Hessen, freute sich der Hanauer Oberbürgermeister über die Vorreiterrolle. Auch deutschlandweit gebe es nur wenige vergleichbare Projekte. Als Ansporn diente dem Main-Kinzig-Kreis die Metropol-Card aus der Rhein-Neckar-Region. Dort kooperieren 35 Kommunen. +++