HANAU
Sicherheitsberatung der Polizei im Betreuten Wohnen der MLS
Foto: Martin Luther Stiftung Hanau
Samstag, 11.11.2023
Auf großes Interesse stieß bei den Mietern im Betreuten Wohnen in der Martin-Luther-Anlage eine Veranstaltung des Polizeipräsidiums Südosthessen: In einer Sicherheitsberatung, die speziell für Senioren konzipiert wurde, thematisierten die beiden „Schutzleute vor Ort“, die Polizeihauptkommissare Kai Strauß und Michael Reußwig, die Gefahren, denen ältere Menschen durch Betrüger ausgesetzt sind.
Unterstützt wurden sie dabei von Dieter Loges, der schon seit vielen Jahren für die Polizei als Sicherheitsberater für Senioren tätig ist. Er hatte die Veranstaltung mit den Verantwortlichen in der Martin Luther Stiftung organisiert und stand ebenfalls Rede und Antwort. In ihren Vorträgen gingen die drei Fachleute auf verschiedene Szenarien ein, bei denen ältere Menschen zur Zielscheibe Krimineller werden: Zu den Gefahren im Alltag zählen zum Beispiel Tricks und Täuschungen oder Taschendiebstahl. Die Referenten gaben Tipps zum sicheren Umgang mit Bargeld, bei Abhebungen oder mit ec-Karten. Gefahren lauern aber auch an der Haustür: So seien Türsperren und –bügel technisch sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen - wichtig sei aber vor allem, Unbekannte nicht in die Wohnung zu lassen. Dieter Loges brachte es auf den Punkt: „Sicherheit geht vor Hilfsbereitschaft.“
Wie erkenne ich einen falschen Polizisten?
Großen Raum nahmen die aktuell bei Betrügern hoch im Kurs stehenden Tricks ein: Schockanrufe, Enkeltrick, angebliche hohe Gewinne bei Lotterien. Erneut schärfte der Sicherheitsberater des Polizeipräsidiums den Zuhörern ein, niemals persönliche Daten preiszugeben. Für lebhafte Nachfragen und einen regen Austausch sorgte auch der Vortrag der Polizeihauptkommissare zum Thema „falsche Polizisten“: Niemals, so erfuhren die Teilnehmer, rufe die Polizei selbst mit der Telefonnummer 110 irgendwo an, fordere niemals Bargeld oder Wertsachen.
„Wenn Sie unsicher sind, dann scheuen Sie sich nicht, selbst bei der Polizei anzurufen und nachzufragen. Dafür sind wir da“, so Strauß. Um den Senioren einen echten Dienstausweis buchstäblich „begreifbar“ zu machen, gab er seinen eigenen durch die Zuschauerreihen. Nach den Vorträgen standen die „Schutzleute vor Ort“ und Sicherheitsberater Dieter Loges noch für Fragen zur Verfügung. Wegen der großen Resonanz planen die Beteiligten mit der Martin Luther Stiftung weitere Veranstaltungen dieser Art. (red)