GELNHAUSEN

Gelnhausen: Neuer Bürgermeister baute Schreibtisch selbst

Seit knapp drei Wochen ist Christian Litzinger neuer Bürgermeister von Gelnhausen. Sein Büro ist fast fertig eingerichtet, als KINZIG.NEWS ihn zum Einstands-Gespräch trifft. Ein paar persönliche Gegenstände fehlen noch, ein großer Bildschirm muss noch aufgehängt werden. Besonders stolz ist der 45-Jährige Höchster aber auf seinen Schreibtisch.

Der Schreibtisch ist nämlich nicht irgendein Schreibtisch. Der gelernte Schreiner hat ihn selbst gebaut. Knapp vier Wochen vor Amtsbeginn hat er damit angefangen. „Aus der Spessarteiche“, erzählt Litzinger. Auch zwei Schränke für sein neues Büro hat er sich geschreinert. Darauf stehen eine Porzellankatze und ein Apfelwein-Bembel. „Der ist sogar von Heinz Schenk signiert“, sagt der Bürgermeister, der auch gerne mal einen Äppler trinkt. „Apfelwein trinke ich lieber, als Bier“.

Litzinger bereits im Amt angekommen

Christian Litzinger steht in seinem Büro und blickt hinaus auf den Obermarkt. Draußen baut der Bauhof gerade die Hütten für den Weihnachtsmarkt auf. "Wir sind gerade mitten in den Weihnachtsvorbereitungen". Er erzählt begeistert von dem größten Adventskranz der Region auf dem Obermarkt, dem großen Adventskalender mit selbstgemalten Bildern von Gelnhäuser Kindern und von den beliebten Weihnachtsführungen. Es wirkt so, als wäre er bereits seit drei Jahren Bürgermeister und nicht erst seit drei Wochen. Litzinger brennt für Gelnhausen.

Seinen Job als Schreiner habe Litzinger ebenso gerne gemacht. "Ich habe 25 Jahre als Schreiner gearbeitet und alle Finger sind noch dran", sagt der 45-Jährige. Dennoch freue er sich auf seine neue Aufgabe im Rathaus. "Es ist aber schon etwas anderes, den ganzen Tag zu sitzen. Sonst war ich immer auf den Beinen. Aber auch nach drei Wochen gehe ich gerne ins Rathaus", sagt der neue Bürgermeister schmunzelnd. Von der Werkstatt ging es Mitte November direkt ins Rathaus. Am 15. hat er noch als Schreiner gewerkelt. Am 16. trat er schon seine neue Arbeitsstelle im Rathaus an, als Nachfolger des abgewählten Daniel Chr. Glöckner (FDP).