BAD SODEN-SALMÜNSTER
Dominik Brasch will Bürgermeister bleiben: Ein Rückblick und Ausblick
Foto: Moritz Pappert
Dienstag, 23.01.2024
Eine knapp sechsjährige Amtszeit liegt hinter dem parteilosen Bürgermeister Dominik Brasch. Jetzt steht in Bad Soden-Salmünster wieder die Wahl an. Brasch will Bürgermeister der Kurstadt bleiben. Ein Rückblick und Ausblick.
Als er sein Amt 2018 begann, hätte wohl niemand geahnt, welch große Herausforderungen in den folgenden Jahren anstehen. "Corona und der Krieg beeinflussen auch die kommunale Ebene. Dass dies eine Herausforderung wird, war klar. Aber ich kann ein sehr positives Resümee ziehen. Ich habe eine starke Unterstützung aus Stadt, Ehrenamt, Bürgern und Kommunalpolitik bekommen. Wir arbeiten konstruktiv an der Sache und können trotz der Hürden einiges bewegen", sagt Brasch.
Dabei kann er auf eine Reihe erfolgreich beendeter Projekte zurückblicken. "Die Einwohnerzahlen sind auf Rekordniveau, wir haben große Projekte am Huttenschloss und Schloss Hausen realisiert. Außerdem wurde Wohnraum geschaffen und in die soziale Infrastruktur investiert. Das Freibad in Mernes wurde zum Naturbad umgebaut, hier soll die Fertigstellung im Sommer sein“, sagt Brasch.
Besonders die Feuerwehren seien ihm ein Herzensanliegen. „Hier haben wir umfangreich in Sirenen und Infrastruktur investiert. Wir haben es gerade wie beim Hochwasser gesehen, dass wir jede Einsatzkraft brauchen“, sagt der 38-jährige. Stolz ist er auch auf die geschaffenen Treffpunkte wie die Spielplätze, der Generationentreff oder den Generationenpark.
Fuß vom Gas bei Thermen-Sanierung
Bei der Thermen-Sanierung müsse man derzeit erstmal den Fuß vom Gas nehmen. „Hier soll aber in meiner nächsten Amtszeit noch viel Geld in die Hand genommen werden.“ Die Therme wird teilweise neu gebaut und laut Brasch viel moderner. „Es wird kleinere Wasserflächen und einen erweiterten Saunabereich geben. Dafür aber kein Wellenbad außen, das ist aufgrund der hohen Kosten nicht mehr zeitgemäß.“
Nach der Schließung des Pflegeheims im letzten Jahr macht Brasch vor allem die stationäre Betreuung der Pflegebedürftigen in der Stadt sorgen. „Ich hoffe, dass wir hier die Entwicklung umkehren können. Ich muss sagen, dass ich das unterschätzt habe. Die Bewohner des Pflegeheims wurden von Wiesbaden bis Würzburg untergebracht. Das war keine schöne Entwicklung.“
Wahlkampf ohne Gegner
Dass er bei der die Wahl am 4. Februar keinen Gegenkandidaten hat, findet er nicht schlimm. Wahlkampf macht Brasch trotzdem. "Es geht mir darum, die Wahlbeteiligung zu erhören. Vom Wahlrecht sollte man immer Gebrauch machen. Es ist Bürgerpflicht- und Recht zugleich".
Bad Soden-Salmünster sei besonders für junge Menschen attraktiv. „Alle Stadtteile sind unterschiedlich und vielfältig. Wir haben viele junge Menschen, die hier groß geworden sind, in größeren Städten gewohnt haben und jetzt wieder zurückkommen wollen. Ich würde meine Kinder nicht woanders gerne groß ziehen wollen“, sagt Brasch.
Zum Ausblick sagt er: „Durch die vielen Projekte, die noch anstehen, wird mir auf jeden Fall nicht langweilig. Die Herausforderungen werden nicht ausgehen. Es ist schön, nicht nur heimatnah, sondern auch für die Heimat zu arbeiten. Das treibt einen an.“