MAIN-KINZIG-KREIS

Birstein: Hessens Kultusminister besucht Haupt- und Realschule

Armin Schwarz (links), Winfried Ottmann (Zweiter von rechts), Andrea Lange (Mitte), Tilo Franke (Zweiter von rechts) sowie Schülerin Angelina Safarov (rechts).
Foto: MKK-Pressestelle


Montag, 18.03.2024

Mit sehr viel Engagement und ebenso viel Herzblut werden an der Haupt- und Realschule in Birstein von Schülerinnen und Schülern herausragende Projekte durchgeführt. Angeleitet und unterstützt werden sie von einem motivierten Lehrerkollegium. Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, hat der Haupt- und Realschule Birstein kürzlich einen Besuch abgestattet. Neben Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Schuldezernent, waren auch Landtagsabgeordneter Michael Reul, leitende Schulamtsdirektorin Silke Siekemeyer, Schulamtsdirektor Thomas Will, Birsteins Bürgermeister Fabian Fehl und weitere Gäste in die Schule gekommen. Schulleitung, Kollegium, Schülerinnen und Schüler hatten einiges vorbereitet, um die Haupt- und Realschule bestmöglich zu präsentieren.

Unter dem Motto „Was zeichnet uns aus“ stellte Schulleiterin Andrea Lange die Vielfalt an Projekten und Angeboten der Schule vor. „Wir widmen uns unter anderem der Medienbildung und haben mit unserem Projekt „Digitale Schülerlotsen“ im Jahr 2022 den Medienkompetenzpreis, ein Sonderpreis des Hessischen Kultusministeriums, gewonnen.“ Die Schule sei digital sehr gut ausgestattet. Dafür sprach sie dem Main-Kinzig-Kreis ihren ausdrücklichen Dank aus. Alle Klassenzimmer verfügen über ein Smartboard, Beamer, Dokumentenkamera und Apple-TV. „Im Projekt Fit für die digitale Zukunft – Hauptschule, erhält jedes Kind der Hauptschule ein iPad für die schulische Arbeit, so ist es für alle möglich, aktiv am Bildungsangebot teilzunehmen. Diese iPads werden von Sponsoren und dem Förderverein finanziert. Distanzunterricht stellt uns aufgrund der guten digitalen Ausstattung nicht vor Herausforderungen“, erläuterte die Schulleiterin. Auch betonte sie den hohen Stellenwert, den die Berufsorientierung an der Schule innehat. Diese findet in Kooperation mit den Unternehmen der Region und der Gemeinde statt. „Unsere Schülerinnen und Schüler bekommen nach ihrem Schulabschluss sehr gute Ausbildungsplätze. Von den Unternehmen erhalten wir ebenfalls positive Rückmeldungen. Das bestätigt unsere Arbeit an dieser tollen Schule“, so Andrea Lange.

Nur Gutes über die Haupt- und Realschule in Birstein gehört


Von seinem Vorgänger Alexander Lorz, mittlerweile Hessischer Minister der Finanzen, habe er nur Gutes über die Haupt- und Realschule in Birstein gehört, unterstrich Kultusminister Armin Schwarz im Anschluss. Er betonte, Haupt- und Realschulen würden als Bildungseinrichtungen gebraucht. An die Schülerinnen und Schüler gewandt fuhr der Minister fort: „Ihr seid unsere Zukunft, die Fachkräfte der Zukunft. Deshalb freut es mich, dass ihr eine so gute Schule besucht, die euch vieles ermöglicht.“

Feris Jakupovic, Medienbeauftragter der Schule, stellte den Gästen das Projekt „Digitale Schülerlotsten“ vor. Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 erarbeiten darin Kurzfilme und Workshops, die Mitschülerinnen und Mitschüler im verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien aufklären. Kürzlich entstanden ist ein Kurzfilm zum Thema „Künstliche Intelligenz“, den die Schülerin Lilly Stieler anmoderierte, bevor der Clip den Gästen vorgeführt wurde.

Im Projekt „Lego Prime Education“ bauen Schülerinnen und Schüler Roboter aus den bunten Kunststoffteilen und programmieren sie. Auf einem Spielfeld, das die Projektteilnehmenden aus Holz gefertigt haben, müssen die Roboter Aufgaben erfüllen. Großen Anklang, vor allem unter den Schülerinnen, findet das Projekt „Kleider-Tausch-Pause“. Es ist dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Abfallvermeidung verbunden: Wer ein Kleidungsstück mitbringt, erhält einen Chip und kann sich für ein paar Euro ein neues aussuchen. Die Einnahmen kommen der Schulsozialarbeit zugute.

 „Retten macht Schule“


Besonders angetan war Kultusminister Schwarz vom Projekt „Retten macht Schule“. Es wurde von der Björn-Steiger-Stiftung ab 2007 bundesweit initiiert. Die Haupt- und Realschule ist seit Dezember 2023 Pilotschule für „Retten macht Schule“ im Main-Kinzig-Kreis. Zunächst werden Lehrer in Reanimation ausgebildet. Anschließend geben sie ihr erworbenes Wissen an Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen weiter, um diese in die Lage zu versetzen, bei einem medizinischen Notfall richtig zu handeln. In der Haupt- und Realschule stehen 12 Übungspuppen für das Wiederbelebungs-Training und zwei automatisierte Demo-Defibrillatoren zur Verfügung. Unterstützt wird „Retten macht Schule“ vom Main-Kinzig-Kreis und dem Staatlichen Schulamt. Die beiden Schüler Luca Blumöhr und Valentino Prill demonstrierten den Gästen eine Reanimation an einer der Puppen. „Das können die jugendlichen Retter bei den Freiwilligen Feuerwehren nicht besser“, lobte Armin Schwarz. Zum Abschluss überreichte er Schulleiterin Andrea Lange einen Gutschein über 250 Euro. Den könne der Förderverein im eigenen Ermessen verwenden, so der Minister.

Nicht nur das Kollegium der Haupt- und Realschule sowie die Schülerschaft, sondern auch Winfried Ottmann zeigte sich erfreut über den Besuch des Hessischen Kultusministers: „Die Haupt- und Realschule in Birstein leistet großartige Arbeit und bereitet junge Menschen bestens auf das Arbeitsleben vor. Das Wissen und die Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler in den vorgestellten Projekten erwerben, nehmen sie mit ins Leben. Es freut mich besonders, dass die Bestrebungen des Main-Kinzig-Kreises, die technische Infrastruktur der Schulen zu optimieren, in der Birsteiner Schule solche Früchte trägt.“ (red)