SCHLÜCHTERN

Tolle Aufführung des Musicals „Freude“ des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums

Die UvH Big Band, die Chöre und die Kunst-AG des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums haben eine herausragende Aufführung des Märchen-Musicals „Freude“ von Kurt Gäble und Paul Nagler auf die Bühne der Stadthalle Schlüchtern gebracht.

Eröffnet wurde der Abend von der Junior Big Band unter der Leitung von Phillipp Botte und Sarah Eimann. Mit bekannten Melodien aus Film und Fernsehen stimmten die jungen Musikerinnen und Musiker auf den Abend ein. Es erklang Filmmusik aus „Star Wars“ und „Jurassic Park“ aus der Feder von John Williams, eine sanfte Ballade aus dem Film „Hunger Games“ und zum Schluss ein Medley von Titeln verschiedener James-Bond-Filme.

Sophie Kaiser und Erik Jung führten gekonnt durch das Programm der Junior Big Band, die quasi als Vorgruppe für das eigentliche Musical fungierte. Anschließend nahm die UvH Big Band Platz und mehr als 50 Kinder der Chöre „Kids of Sound“ und „Teens of Music“ betraten die Bühne. Das Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Stadthalle lauschte gespannt den ersten leisen Tönen der UvH Big Band, die den Beginn des Musicals einleiteten.

Ein Geschäftsmann stellt technische „Freudedinge“ her und lebt in einem vollautomatischen Haus, verliert aber trotz seiner Erfolge die eigene Freude. So versucht er über seine Homepage Hilfe zu finde, die eingehenden Emails jedoch beinhalten nur Vorschläge, die er bereits kennt. Ihm bleibt nur, ein Wagnis einzugehen, indem er sein Haus verlässt und sich auf unbekanntes Terrain begibt. Nur so kann er Neues entdecken: Furchterregendes und Unheimliches, aber auch Natur, Freundschaft und Liebe … Obwohl das Musical schon 20 Jahre alt ist, erscheint das Thema nach wie vor aktuell.

Nahezu ein halbes Jahr Vorbereitung mit Höhen und Tiefen steckt in solch einer Aufführung. Anfang März verbrachte die UvH Big Band unter der Leitung von Jan Blum und Markus Deberle Probentage in der Jugendherberge Oberbernhards. Dort wurde die Musik für das Musical einstudiert. Die Solo-Sängerinnen und Solo-Sänger übten ihre Gesangsparts ein.

Zwei Workshops zusammen mit den Chören, die Karin Vogel leitet, komplettierten die Vorbereitung. In der Zwischenzeit wurde in der Kunst-AG eifrig designed und gebastelt. Corinna Kuschnick unterstützte ihre Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 8.

Das Schauspiel der Hauptdarsteller sowie Bewegungsabläufe und der Tanz der Chorsängerinnen und -sänger wurden unter Leitung von Angelika Kiwitz und Maren Link, einer Schülerin aus der Q2, einstudiert. Bis kurz vor Schluss wurde so an Details gefeilt und die Zusammenarbeit aller Gruppen perfektioniert.

Bereits am Vormittag des 21. Juni fand eine Aufführung statt für die Grundschulen aus Schlüchtern und Umgebung. Mehr als 150 Schülerinnen und Schüler verfolgten gespannt das Musical und bedachten alle Darsteller mit reichlich Applaus. Auch am Abend wurden die Schülerinnen und Schüler mit reichlich Zwischen-Applaus für ihre herausragenden Leistungen belohnt.

Der Chor musste nicht nur singen, Roboter bewegten sich zu den passenden Klängen der Band auf der Bühne, mit einem mitreißenden Rap wurden die Emails an den Geschäftsmann dargeboten, es wurde getanzt und die Erzählerin Pauline Hasselberg führte gekonnt durch die Handlung. Blumen und Wald, dargestellt durch die Chor-Kinder, untermalt von Vogelklängen aus der Big Band und unheimlichen Geräuschen des Waldes mit Tuba, Posaune und Trompete, lieferten die gewünschte Atmosphäre.

Das exakte Zusammenspiel zwischen Chor, Solo-Sängern und der Musik begeisterte die Zuschauer außerordentlich, so dass immer wieder Applaus gespendet wurde und die Erzählerin oft warten musste, bis der Applaus verklungen war. Am Vormittag übernahmen Mia Macha und Roman Bangert die Rollen der jungen Frau und des Geschäftsmanns. In der Abendveranstaltung sangen Anna Wachenfeld und Jason Falk. Zur Sicherheit waren nicht nur die Solo-Parts jeweils doppelt besetzt, sondern auch der Dirigenten-Part, so dass sich Markus Deberle und Jan Blum das Dirigat des Musicals teilten.

Beim finalen „Es macht Spaß“ und dem Refrain „Vergiss es nie, was wirklich im Leben zählt“ klatschte das Publikum begeistert mit. Nach einem furiosen Schluss-Satz mit Glockenklängen, die den Schlussakkord einleiteten, gab es Standing Ovations für alle Mitwirkenden vom Publikum in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadthalle. (red)