SINNTAL

70 Jahre Kreisjagdverein Schlüchtern: Rustikale Feier auf Burg Schwarzenfels

Sein 70-jähriges Jubiläum feierte der Kreisjagdverein Schlüchtern auf Burg Schwarzenfels mit einem bunten Programm rund um die Jagd.
Fotos: Walter Dörr
von WALTER DÖRR


Mittwoch, 24.07.2024

Sein 70-jähriges Jubiläum feierte der Kreisjagdverein Schlüchtern auf Burg Schwarzenfels mit einem bunten Programm rund um die Jagd.

Nach einigen Signal- und Liedvorträgen der Bläsergruppen aus Schlüchtern, Hanau, Büdingen und Gelnhausen unter Leitung von Alexander Schmidt hieß Vorsitzender Christian Bien die zahlreichen Anwesenden willkommen.

Besonders begrüßte er Landrat Thorsten Stolz, den Landrat a. D. und KJV-Ehrenmitglied Karl Eyerkaufer, die Bürgermeister Thomas Henfling (Sinntal) und Christian Zimmermann (Steinau), Stadtrat Heinz-Jürgen Heil (Schlüchtern), den Vorsitzenden des Kreisjagdvereins Gelnhausen und Vorstandsmitglied des Landesjagdverbandes Hessen, Maarten Fijnaut, Ehrenmitglied Anneliese Merx und den ehemaligen Vorsitzenden Karl Roth. Bien dankte für viel Energie, die in den Verein gesteckt werde. Jagen sei kein Hobby, sondern eine Passion und Tradition.

Viel Energie in die Vereinsarbeit


Die Mitglieder würden viel Energie hineinstecken. Der stellvertretende Vorsitzende Norbert Lammel, der seit 25 Jahren Mitglied ist, sagte, dass das Ehrenamt viel Arbeit erfordere und er lobte, dass sich die Damen und Herren für den Verein viel Zeit nehmen würden. Das „Drumherum“ – also die Stände, die um den Burghofherum aufgestellt waren – stellte Lammel vor. Von der Hutmanufaktur Karin Zeisberger (ein Jäger hat mehr als ein Hut), Hölzer-Eis, Hochsitz von Holzbau Lins, Metzgerei Nico Böhm (auch mit Wildschweinspanferkel), Imkerverein Sinntal, Hundebedarf Hölzinger, Inetta stilvoller Schmuck, Wallrother Bauerngarten Catering, das Info-Mobil des Kreisjagdvereins Schlüchtern und Hessen Forst mit Informationen und Kinderkettensägen-Wettbewerben.

Auch Verkaufsstände im Burghof

Landrat Thorsten Stolz grüßte im Namen des Main-Kinzig-Kreises und beglückwünschte auch im Namen seines Vorgängerkollegen Karl Eyerkaufer zum 70-jährigen Jubiläum. Es sei eine Erfolgsgeschichte, was in den sieben Jahrzehnten für die Natur und den Artenschutz geleistet wurde. Die Menschen würden darüber informiert, was Jagd bedeutet. Viel Arbeit leiste die Jägerschaft für ihre große Leidenschaft. Jagdliche Verbindung sah der Landrat zur Jagdburg Schwarzenfels, und dass die Jagd zur Heimat gehört als fester Bestandteil der über Jahrtausende hinweg gewachsenen Kulturlandschaft. Für das Wild, den Artenschutz und die Bio-diversität seien die 1.600 Jägerinnen und Jäger im Main-Kinzig-Kreis zuständig.

Auch für seine Kollegen aus Schlüchtern und Sinntal sprach der Steinauer Bürgermeister Christian Zimmermann ein Grußwort. Er hob ebenfalls die Jagd-Passion hervor, den Naturschutz und den Umgang mit der Natur. „Außer dem Wolf gibt es noch viel mehr“, so Zimmermann. Lange Tradition habe die Bläsergruppe und die Hundearbeit im Verein von engagierten Mitgliedern. Mit einem Dank wünschte der Bürgermeister ein schönes Jubiläumsfest. Im Namen des Landesjagdverbandes Hessen und des Kreisjagdvereins Gelnhausen, zu dem eine gute Nachbarschaft besteht, gratulierte Maarten Fijnaut. Die Festschrift zum 70-jährigen Jubiläum sei sehr informativ, so Fijnaut. Beachtliches leiste der KJV Schlüchtern.

Beachtliches leistet der KJV Schlüchtern


Den Gelnhausener Vorsitzende freute, dass im letzten Jahr ein junger Vorstand gefunden wurde, sodass man gut für die Zukunft gewappnet sei. Musikdarbietungen und ein spezielles Kinderprogramm (Bogenschießen) gab es. Am Nachmittag stellte Jagdgebrauchshundeführer Ralf Weisbecker die aktuellen Jagdgebrauchshunde vor. Höchst interessant die Präsentation der Stöberhunde (Teckel, Wachtelhund, Jagd Terrier, Tiroler Bracke, Steirische Bracke), Deutsche Vorstehhunde (Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Deutsch Langhaar, Pudelpointer, Griffon, Kleiner Münsterländer), Englische Vorstehhunde (Irish Setter), Schweißhunde (Hannoverscher Schweißhund und Bayerischer Schweißhund).

Mit einem Open-Air-Dinner „Wild auf Wild“ begann das 70-jährige Jubiläum des Kreisjagdvereins Schlüchtern auf Burg Schwarzenfels. Mehr als 70 Mitglieder mit Partnern nahmen an einer riesigen waidlich dekorierten Tafel Platz, um sich ein fünf Gänge Menü schmecken zu lassen, das vom Team des Wallrother Bauergartens zubereitet und serviert wurde. Bei dem Wild-Menü war natürlich Wild eine Hauptkomponente. Es begann mit einem Brotzeithappen: auf selbstgebackenem Roggen- und Dinkelbrot verschiedene Aufstriche und Wurst- und Schinkenspezialitäten von Reh, Wildschwein, Hirsch, Rhönschaf und Burenziege. Es folgte ein Kartoffel-Gemüse-Rösti mit hausgemachter Remoulade, Wildschweinpastrami und Gewürzgurke. 

Zum Gemüsecremesüppchen gab es ein mediterranes Rehhackbällchen vom Grill. Surf & Turf im Wallrother Bauerngarten Style war eine auf Kirschholz heißgeräucherte Lachsforelle mit einem in Rosmarin-Balsamico marinierten und leicht rosa gegrillten Frischlingsrücken sowie ein pikant marinierter Hirschrücken mit Parmesandrillingen, dazu Grillgemüse und Salat. Der fünfte Gang „Wildes Feuerfleisch“, das Highlight des Open-Air-Dinners, der Rehrücken „Bulgogi“, feurig mariniert mit roten Zwiebeln, Paprika, Chilli und Kräutersößchen, serviert im Salatblatt. Wenn einem da nicht das Wasser im Munde zusammenläuft.

Familie Klüh vom Wallrother Bauerngarten sorgte jedenfalls für einen perfekten kulinarischen Auftakt zum Jubiläumsfest des Kreisjagdvereins Schlüchtern in den historischen Mauern der Burg Schwarzenfels.