ERLENSEE

Erlensee: Urkunden & Geldpreise für besondere Pflege von Klimagärten

Die prämierten Gärtnerinnen und Gärtner (mit Blumen) zusammen mit den Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter, Fachdienstleiter Andreas Amberg und Bürgermeister Stefan Erb (beide rechts im Bild).
Fotos: Petra Behr


Freitag, 09.08.2024

Im Rahmen einer kleinen Feier konnten jüngst mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Wettbewerbs zum Thema „Klimagärten in Erlensee“ prämiert werden. Bürgermeister Stefan Erb und Fachdienstleiter Andreas Amberg überreichten neben Blumen und Urkunden auch Preisgelder an die Gewinner und bedankten sich für das Engagement. Beide betonten in ihrer Begrüßungsrede die Wichtigkeit von nachhaltigen und vielfältigen Gärten, die zur Biodiversität beitragen.

Wie können wir unsere Gärten auf das veränderte Klima einstellen, damit sie für Menschen und Tiere ein Wohlfühlort bleiben? Einige Beispiele von Gärten in Erlensee wurden dazu mittels einer Diashow-Präsentation während der Prämierungsfeier im Bürgerhaus „Zum Neuen Löwen“ gezeigt. Viele üppig gewachsene Grünpflanzen, Gemüsepflanzen und Obstgehölz, Hirschkäfer, Schnecken, bunte Schmetterlinge und Bienen waren hier zu sehen.

Neun Gärtnerinnen und Gärtner hatten sich an dem im Frühjahr ausgeschriebenen Wettbewerb zum Thema „Klimagarten“ beteiligt, ihre Gärten wurden von einer Jury beurteilt. Diese bestand aus den Blühbotschaftern Monika Kühn-Bousonville, Stephanie Wölk, Karlheinz Lind und Fachdienstleiter Andreas Amberg. „Die Jury hatte die schwere Aufgabe der Bewertung, denn einige der Gärten erfüllten die in einem Kriterienkatalog aufgestellten Kriterien ganz hervorragend“, so Monika Kühn-Bousonville. 

Kategorische Vielfalt


Der Artenreichtum und die an heimischen Wildpflanzen, die Vielfältigkeit der Gartenstruktur, gepaart mit biodiversitätsfördernden Strukturen, wie Nistkästen, Totholz, Teich und Steinhaufen machten eine Kategorisierung äußerst schwierig. Die Jury entschied sich daher dafür, die drei herausragenden Gärten gleichwertig zu bewerten. Die Gärten der Teilnehmenden - Barbara Ritter, Cornelia Ruth-Hanke und Reinhard Hanke, Ingrid und Axel Friedrich sowie Robert Sippl und Annabel Amend - erhielten neben einer Urkunde mit Blumenstrauß auch eine Geldprämie in Höhe von 100 und 200 Euro. Mit großem Dank erhielten die Teilnehmenden Helga Trommer-Schmidt, Günter Seidenschwann, Björn und Nadine Schwab, Sylvia Ostermeyer und Sabine Scholz, die sich ebenfalls am Wettbewerb beteiligt hatten, eine Urkunde und einen nachhaltigen Blumenstrauss.

„Mit dieser Aktion wollen wir Anreize für eine breite Vielfalt im heimischen Garten setzen. Diese Beispiele hier zeigen, wie die Artenvielfalt erhalten wird“, sagt Bürgermeister Stefan Erb. Alle Teilnehmenden gingen hier mit gutem Beispiel voran. Die Wichtigkeit der Insekten, besonders der Wildbienen, hob Monika Kühn-Bousonville hervor. Insekten und Bienen werden zum Bestäuben unserer Pflanzen benötigt. Der Rückgang der Insektenvielfalt ist äußerst bedenklich. Daher braucht es heimischen Pflanzen in unseren Gärten. Ein Schottergarten biete keine guten Voraussetzungen für Artenvielfalt, da sich hier keine Insekten aufhalten und ernähren können.

Zur Info: 

Trockenheit, Hitze oder heftige Regengüsse: Dass sich das Klima verändert, spüren wir auch bei uns in den heimischen Gärten. Schon jetzt haben es sehr durstige Pflanzen und der liebevoll gepflegte Zierrasen schwer, denn Wasser wird zunehmend kostbar und steht zum Bewässern nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung. Mit einer durchdachten Gestaltung lassen sich das Mikroklima im Garten und die Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen verbessern. Kühlung, eine höhere Luftfeuchtigkeit sowie ein kluges Wassermanagement sind in Zeiten von Hitze und Trockenheit die Devise.

Bei Starkregen muss Wasser zudem im Boden versickern können, damit es für Pflanzen zur Verfügung steht und sich Grundwasser neu bilden kann. Dadurch wird auch die Gefahr von Hochwasser verringert. Pflanzen sollten die Hauptrolle im Garten spielen, denn sie verbessern das Mikroklima, spenden Schatten, schützen den Boden und bieten Nahrung und Lebensraum für Tiere. Zusammen mit Gartenböden sind sie wichtige CO₂-Speicher. (red)