GRÜNDAU

Hochwasserschutz, Naturschutz & Wegepflege: Baggereinsatz im Gründauer Wald

Aufmerksame Spaziergänger werden es bereits bemerkt haben ...

An einigen Wegen im Gründauer Gemeindewald wurde in den vergangenen Wochen mit einem Bagger gearbeitet. Sowohl im Wald bei Lieblos als auch im Wald zwischen Mittel-Gründau und der Ronneburg kam ein Mobil-Bagger zum Einsatz.

Mit Schlamm und Reisig verstopfte Gräben wurden nachgezogen und die in den Wegen verbauten Rohre wurden freigelegt. Diese sogenannten Durchlässe sind wichtig, damit das Wasser zielführend geleitet werden kann und damit die Wege durch die Fließbewegungen keinen Schaden nehmen.

Hochwasserschutz, Naturschutz und Wegepflege

Zusätzlich wurden mehrere Retentionsbecken angelegt, wo dies sinnvoll und möglich war. Nicht in allen dieser Becken wird ganzjährig Wasser stehen, dies ist auch gar nicht gewollt. So erfüllen die Becken, in denen Wasser steht, ihre Funktion als Feuchtbiotop für Amphibien, während andere das versickernde Wasser in die tieferliegenden Erdschichten zurückführen. Neben den Becken wurden auch sogenannte Abschläge angelegt, welche Wasser aus den Gräben seitlich in die Baumbestände abfließen lassen.

Gemeinsam mit dem im Rathaus für den Bereich Forst zuständigen Mitarbeiter, Jannis Strauch, Revierförster Hendrik Barthelmes und Forstwirt Timo Polzer machte sich Bürgermeister Gerald Helfrich bei einem Ortstermin selbst ein Bild von den Baggerarbeiten. „Indem wir das Wasser im Wald halten, beugen wir der Überflutungsgefahr bei Starkregen vor und tun unserem Gemeindewald auch noch etwas Gutes“, so das Fazit des Rathauschefs. Im Wald wird das Wasser trotz der regelmäßigen Regengüsse im vergangenen Halbjahr auch immer noch dringend gebraucht.

Revierförster Hendrik Barthelmes und der kommunale Forstwirt der Gemeinde, Timo Polzer, sind sich einig, dass diese Maßnahme ein gutes Beispiel für die multifunktionale Forstwirtschaft im Gemeindewald ist. Gebündelt in einem Arbeitsgang wurde sinnvoll etwas für Hochwasser- sowie Naturschutz geleistet und gleichzeitig konnte das Wegenetz gepflegt werden. (red)