SCHLÜCHTERN

Schlüchtern: Jazz-Matinee mit dem "Trio 64" in der Wald-Erlebnisgaststätte Acisbrunnen

In der Wald-Erlebnisgaststätte Acisbrunnen in Schlüchtern war das „Trio 64“ mit seinen Musikern Magnus Schmerfeld (Piano), Mathias Müller (Schlagzeug) und Dieter Krause (Bass) wieder zu einer Jazz-Matinee zu Gast.
Fotos: Walter Dörr
von WALTER DÖRR


Mittwoch, 21.08.2024

In der Wald-Erlebnisgaststätte Acisbrunnen in Schlüchtern war das „Trio 64“ mit seinen Musikern Magnus Schmerfeld (Piano), Mathias Müller (Schlagzeug) und Dieter Krause (Bass) wieder zu einer Jazz-Matinee zu Gast.

Es hätte so schön sein können: im großen Biergarten bei hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen und unter den großen Sonnenschirmen Schutz vor den intensiven Sonnenstrahlen. Stattdessen schickte Wettergott Petrus ergiebige Regenschauer und ließ damit alle Träume buchstäblich ins Wasser fallen. 

Also bauten die Musiker aus dem Kinzigtal, die seit zwei Jahren zusammen spielen, ihre Instrumente im Lotichius-Saal der Gaststätte auf. Anstelle Open-Air kuschelig und trocken indoor. Die Musik auf der Setliste ist natürlich die gleiche geblieben. Und auch die ungebändigte Spielfreude, einfühlsame Interpretationen, meisterhafte Soli – alles was Jazz ausmacht. Der Name der Gruppe „Trio 64“ ist eine Reminiszenz an die Platte „Trio 64“ des berühmten Pianisten Bill Evans aus dem Jahr 1964.

Die drei Vollblutmusiker haben sich zum Ziel gesetzt, die zeitlosen Jazz-Standards, bevorzugt aus den 60er Jahren, dem heutigen Publikum bei ihren Auftritten näherzubringen. Ob Swing, Bossa-Nova oder Blues, jedes Stück erhält einen eigenen Charakter durch die individuelle Spielweise der Interpreten. Neben den bekannten Stücken haben die Bandmitglieder auch weniger bekannte Schätzchen der Jazz-Historie ausgegraben und ins Programm aufgenommen.

Jeweils am dritten Sonntag des Monats (die nächste Matinee ist aber ausnahmsweise erst am 22. September) treten „Die 64er“ in der Wald-Erlebnisgaststätte Acisbrunnen auf. Eine personelle Besonderheit bei den Schlüchterner Matinees ist, dass befreundete Musikerinnen und Musiker aus dem Umland zum Mitspielen eingeladen werden. Am letzten Sonntag waren das Diana Schmitz (Saxofon) und Andreas Fuchs (Gesang). Herzlichen Beifall spendeten die Gäste – wenn sie sich zur Mittagszeit nicht gerade die deutsche, italienische oder indische Küche der Gaststätte schmecken ließen.

Zumindest mit einem Ohr hörte man zu, wenn „How my heart sings“ (1964 veröffentlichtes Studio-Album von Bill Evans), „Beautiful love“ (Brasilianische Filmusik), „Fly me tot he moon“ (Komposition von Bart Howard, die auch 1964 von Frank Sinatra gesungen wurde), „New York, New York“ (Amerikanischer Musikfilm-Klassiker aus dem Jahr 1977, oder „Something stupid“ von Carson Parks, das durch Frank und Nancy Sinatra 1967 zu einem Bestseller in Amerika und Großbritannien wurde. Den Ohrwurm von Lee Hazlewood „This Shoes are made for walking“ aus dem Jahr 1966 war die Zugabe der fünf Musiker.