FREIGERICHT

Blühflächen auf den Friedhöfen in Somborn und Neuses entwickeln sich prächtig

Barbara Schmitt (links) vom Bauamt der Gemeinde Freigericht und Blühbotschafterin Dorothee Schilling freuen sich, durch die Blühfläche auf dem Somborner Friedhof einen Beitrag zur Stärkung der Biodiversität zu leisten.
Foto: Gemeinde Freigericht


Samstag, 31.08.2024

Es summt und brummt auf der großen Wiese inmitten des Somborner Friedhofs. Zwischen Klee und Wilder Möhre fühlen sich verschiedene Bienen- und Hummelarten, Schmetterlinge, Käfer und zahlreiche weitere Insekten sichtlich wohl. Seit Juni dieses Jahres ist die Blühfläche von der Gemeinde Freigericht nicht mehr gemäht worden. Sie dient der Stärkung der Biodiversität.

Die seit längerem ungenutzte Wiese innerhalb des Friedhofs ist Teil des Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ von Kreis und Landschaftspflegeverband. Ihm ist es zu verdanken, dass dort, wo bis dato ein leeres Gräberfeld war, Lebensraum für unzählige Insekten und Pflanzen entstanden ist.

Rund 1.500 Quadratmeter


Bei einem Ortstermin mit Barbara Schmitt vom Bauamt der Gemeindeverwaltung und der ehrenamtlichen Blühbotschafterin Dorothee Schilling konnten erste Erfolge begutachtet werden. „Die entstehenden Strukturen bilden Nahrungs-, Lebens- und Entwicklungsraum für Kleintiere, vor allem für Insekten und wirken ausgleichend auf das Kleinklima“, erklärte die ausgebildete Blühbotschafterin der Gemeinde.

Die rund 1.500 Quadratmeter große Wiese wird derzeit durch einen zirka ein Meter breiten Mähstreifen kenntlich gemacht, Hinweisschilder sollen hinzukommen und auch ein begrenzender Blumensaum. Gemäht werden soll künftig – je nach Witterung – nur noch zwei- bis dreimal im Jahr.

„Main.Kinzig.Blüht.Netz“ ist ein Verbundprojekt des MKK


Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz freut sich über diesen tollen Beitrag der Gemeinde zum Naturschutz: „Durch das Projekt zeigt sich, wie mit sehr geringem Kostenaufwand Insektenschutz und Artenvielfalt unterstützt werden können.“ Eine weitere Blühfläche, rund 1.700 Quadratmeter groß, ist im Sommer auf dem Friedhof in Neuses angelegt worden und entwickelt sich ebenfalls prächtig.

„Main.Kinzig.Blüht.Netz“ ist ein Verbundprojekt des Main-Kinzig-Kreises und des Landschaftspflegeverbands MKK e.V. zur Stärkung der Biodiversität im Kreisgebiet. Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) setzen sich beide Partner zum Ziel, dem anhaltenden Insektenrückgang entgegenzuwirken und ein Netz aus artenreichen Wildpflanzenflächen durch den gesamten Main-Kinzig-Kreis zu ziehen. (red)