HANAU

Hanau: "KonservARTtiv sexy" - Kunstschau in der Galerie Freihafen im Hafentor

Joscha David Moreth, geboren in Wiesbaden und seit seiner Kindheit in Hanau zu Hause, präsentiert gesellschaftskritische Werke, die mit einer Prise Humor überzeugen.
Foto: Joscha David Moreth


Donnerstag, 03.10.2024

Drei Hanauer Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengeschlossen, um unweit des Mains eine Kunstschau der Extraklasse zu inszenieren, welche die Galerie Freihafen im Hanauer Hafen im Herbst beleben wird. Die Ausstellung unter dem Titel „KonservARTiv sexy“ findet im Hufeisen des Hafenplatzes in der Galerie Freihafen im Zeitraum vom 11. bis 26. Oktober statt. Es werden Werke von Joscha David Moreth, Rautie und Runa Rosina Menges zu sehen sein.

Die Freihafen Galerie wird seit 2017 mit Kontinuität und Engagement vom veranstaltungserprobten Trägerverein Pumpstation KUZ Hanau e.V. betrieben. Auch die wachsende Kulturszene rund um den Hafenplatz wird zu einem immer größeren Experimentierfeld. „So entstand die Idee, scharfsinnige Illustratoren, Comic-Koryphäen und fantasievoll arbeitende bildende Kunstschaffende zusammenzubringen“, erläutert Initiatorin Nicole Harth, zuständig für die Soziokultur im Fachbereich Kultur, Stadtidentität und internationale Beziehungen.

Triple-Kunstschau vom 11. bis 26. Oktober mit drei Hanauer Kunstschaffenden


Joscha David Moreth, geboren in Wiesbaden und seit seiner Kindheit in Hanau zu Hause, präsentiert gesellschaftskritische Werke, die mit einer Prise Humor überzeugen. Der gelernte Heilerziehungspfleger zeigt seine Kunst nicht nur auf Papier oder Leinwand, sondern erlernt derzeit auch das Tätowieren. Moreth ist Mitglied der Steinheimer Kunstschaffenden GSK und des Hanauer Künstlerkollektivs Atelier Fluchtpunkt. Auch als Mitglied der Band „Die Dinners“ hat er sich in Hanau einen Namen gemacht.

Die überregional bekannte Comic-Koryphäe ‚Rautie‘ erhielt 2021 den Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises, zudem nahm er bereits vom Independent Comic Preis und vom Comicfestival Erlangen und München Auszeichnungen mit nach Hause. Für „KonservARTiv sexy“ präsentiert Rautie unzählige seiner tiefgründigen Comic-Arbeiten, welche stets eine fesselnde Geschichte erzählen.

Das Ausstellungstrio wird komplettiert durch die Diplom-Designerin Runa Rosina Menges. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und war dort im Anschluss als Dozentin tätig. Während ihrer nunmehr 16 Jahre im freischaffenden Kunstbetrieb hat sie unzählige Workshops geleitet, Flächen farbig gestaltet und ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Ausstellung schickt sie die Besucherinnen und Besucher durch Malerei, Zeichnung und Skulptur auf eine Reise in die Tiefe des Menschseins, unter besonderer Berücksichtigung des Frauseins.

Die überregional bekannte Comic-Koryphäe Rautie erhielt 2021 den Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises. - Foto: Rautie

Den Besucherinnen und Besuchern wird nicht nur eine farbliche Explosion, sondern auch eine Veranstaltungsreihe geboten, die sich sehen lassen kann:


Am Freitag, 11. Oktober, um 19 Uhr wird die Kunstschau feierlich eröffnet. Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck hat ihr Kommen zugesagt. Zudem wird „DJane Nora“, bekannt durch die erfolgsgekrönte Veranstaltungsreihe "Songs vor the deaf“, eine Indie-Disco veranstalten. Ein roter Teppich und Blacklight-Effekts sorgen für Atmosphäre.

Live-Performer Torstn Kauke zeigt am Samstag, 12. Oktober, Performance. Los geht's bereits ab 16 Uhr mit seinem entspannten „Elektronik, Punk, Kraut, Ambient“-Live-Auftritt. Weiter geht's am Samstag, 19. Oktober. Hier wird von 16 bis 20 Uhr eine Midissage geboten. Ab 17.30 Uhr bewegt sich der Punkrockdichter Robsie Richter mit den Gästen seiner Lesung zwischen Apokalypse, Zerfall und Auflösung, um die Ausstellung literarisch zu unterstreichen.

Am Samstag, 26. Oktober, folgt um 19 Uhr die Finissage der Ausstellung. Zum feierlichen Abschluss beginnen um 20 Uhr „New Normal“ ihre Darbietung. Hier treffen Technobeats auf Geigenklänge und bilden ein akustisches Feuerwerk - umgeben vom Farbenwahn der Exponate. Auch die Kunstschaffenden werden anwesend sein.

Am Sonntag, 13. Oktober, werden parallel zur Öffnung der Ausstellung im Rahmen der Offenen Atelier-Sonntage die Künstlerinnen des Hafen-Atelier Fluchtpunkt ihre Räumlichkeiten öffnen. Im Zeitrahmen von 14 bis 18 Uhr kann Linoldruck in einem Workshop ausprobiert und erlernt werden, hier gilt das Prinzip: first come first serve!

Die Soziokultur im Fachbereich Kultur, Stadtidentität und internationale Beziehungen Hanau ist seit letztem Herbst am Hanauer Hafenplatz fest verortet und betreibt dort auch das Hafen Atelier Fluchtpunkt. Die Ausstellenden sind mit dem Kollektiv Atelier Fluchtpunkt vernetzt und bereicherten schon in der Vergangenheit mit Ihren Arbeiten so manche Ausstellung.

"Kultur für alle"


„Es ist wichtig, Kultur für alle von allen spannend und ansprechend erfahrbar zu gestalten, etwas ausbrechen aus dem Alltag ist für uns alle wertvoll, die eigene Perspektive zu verrücken und spielerisch in oder durch die Kunst den Horizont zu erweitern tut gut“, so Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur der Stadt Hanau.

„Im Dreierpack mit KUZ und Soziokultur entwickelten wir ein spannendes Konzept und hatten viel Spaß dabei“ so Runa Rosina Menges. „KonservARTiv sexy spielt mit den Begrifflichkeiten im Titel. Es werden gesellschaftliche Konventionen scharfsinnig unter die Lupe genommen, um sie im nächsten Augenblick nicht allzu ernst zu nehmen“, so die Künstlerin weiter. Bei „KonservARTiv sexy“ ist Lachen und Grips anschalten ausdrücklich erlaubt.

„Wir freuen uns, „KonservARTiv sexy“ zu präsentieren und sind gespannt, wie Galerie und Hafen einem hoffentlich zahlreichen, kulturinteressierten Publikum die Sinne, den Geist und die Wahrnehmung schärft, uns unterhält und inspiriert“, sind sich Joscha David Moreth und Rautie einig. (red)

Runa Rosina Menges mit einem ihrer Werke. - Foto: Runa Rosina Menges