HANAU
Stadthof Hanau: Zahlreiche Flächen im Erdgeschoss vergeben - Starker Partner
Fotos: Stadt Hanau/Moritz Göbel
Dienstag, 05.11.2024
Der Stadthof Hanau bleibt weiterhin ein viel beachtetes Projekt ...
Mit der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB) als neuem Partner werden nun die nächsten Schritte eingeleitet, um vor der für den 13. März 2025 geplanten Wiedereröffnung auch die letzten Ladenflächen in die Vermietung zu bringen und weitere Geschosse zu beleben.
„Die Reaktionen und das Feedback, welches wir in den vergangenen Wochen und Monaten rund um den Stadthof erhalten haben, zeigen deutlich, dass wir nicht nur auf einem sehr guten Weg sind, sondern vor allem auch deutschlandweit in gewisser Weise als Vorbild fungieren. Es ist daher nur passend, dass wir mit der HBB nach satis&fy nun einen weiteren bundesweit anerkannten Experten an unsere Seite holen konnten, um den Stadthof noch besser entwickeln und vermarkten zu können“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky über die neue Partnerschaft der Stadt Hanau mit der HBB, die im Rahmen der jüngsten Beiratssitzung bekanntgegeben wurde.
Partnerschaft mit der Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (HBB)
Die strategische Partnerschaft mit den Hamburger Immobilien-Projektentwicklern und Experten für die Entwicklung von Einzelhandelsflächen und Einkaufszentren ist ein weiterer Meilenstein für den Stadthof. Als Betreiber des Forum Hanau ist HBB in Hanau bereits bestens vernetzt und dank des Betriebs von mehr als 50 weiteren Einkaufs- und Nahversorgungszentren in ganz Deutschland mit besten Kontakten ausgestattet.
„Dieses Netzwerk für den Stadthof zu gewinnen, ist ein Erfolgsschlüssel für uns“, sagt Martin Bieberle, Geschäftsführer der Hanau Marketing GmbH (HMG). Was den Stadtentwickler sehr freut, ist die Tatsache, dass bereits zahlreiche Flächen des Erdgeschosses vermietet sind oder kurz vor einer Vertragsunterschrift stehen. Lediglich eine Handvoll der insgesamt 22 Ladenflächen sind nach aktuellem Stand noch verfügbar. Aktuell wurden die Mietverträge mit der Familie Simsek für ein Café sowie mit Joachim Stamm für einen Uhren-Service und mit dem Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) für eine weitere Verkaufsfläche unterschrieben.
„Wenn es darum geht, die ganz großen Marken und Handels-Akteure für den Stadthof zu begeistern, haben wir mit der HBB einen renommierten und in der Branche bekannten Partner an unserer Seite, der uns, gerade in marktwirtschaftlich herausfordernden Zeiten, neue Türen öffnen kann“, so Bieberle. Er erhofft sich im Zusammenspiel mit der Firma satis&fy, die mit dem Design-Konzept des Stadthofs beauftragt wurde, weitere positive Effekte. Bieberle: „Und die können auch über den Stadthof hinausgehen.“
"Immer wird das große Ganze betrachtet"
André Stromeyer, Geschäftsführer HBB Gewerbebau Projektgesellschaften mbH und HBB Centermanagement Verwaltungs-GmbH, sagt: „Etwas, wofür ich die Stadt Hanau überall lobe und als Best Practice erwähne, ist die Sichtweise, die Stadt als eins zu betrachten. Angefangen vom großen Stadtumbau, der Umgestaltung des Busbahnhofs am Freiheitsplatz, dem Forum und jetzt eben dem Stadthof. Immer wird das große Ganze betrachtet, was für solche Projekte maßgeblich für den Erfolg ist.“ Der ganzheitliche Ansatz entspreche genau der Vorgehensweise, mit der HBB Projekte entwickele.
Der Projektentwickler, der seit neun Jahren in die Planungen des Forum Hanau involviert ist, schätzt die kollegiale Zusammenarbeit in der Brüder Grimm-Stadt: „Hanau ist das positivste Beispiel, wenn es um das Zusammenspiel zwischen Stadt und privatwirtschaftlichen Investoren geht. Nur gemeinsam sind wir stark. Die Chemie stimmt und wir glauben, dass der Stadthof ein tolles Alleinstellungsmerkmal für Hanau sein wird. Wir freuen uns daher sehr, dass wir uns aktiv einbringen können, Teil des Projektes sind und unser internationales, nationales und regionales Netzwerk zum Erfolg einbringen können, um die Anziehungskraft Hanaus weiter zu steigern.“
Viel konzeptionelle Arbeit wird aktuell in das Untergeschoss investiert. Gemeinsam mit HBB werden die bestehenden Konzepte weiterentwickelt. „Wie uns von vielen Seiten immer wieder bestätigt wird, sind wir insgesamt auf dem richtigen Weg, schärfen nun das Profil und müssen im Markt weitere Partner finden. Denkbar sind ganz viele Nutzungsangebote. Wir denken intensiv über das Thema ´Urban Sports´ nach und auch der große Komplex ´Entertainment´ bietet sich auf der größten Fläche des Gebäudes sehr gut an“, gibt Bieberle einen Blick in die Planungen. HBB diene bei all diesen Überlegungen als Spiegel und Sparring-Partner. Ziel sei es jedenfalls, schon im nächsten Jahr auch das Untergeschoss, zumindest teilweise, zu nutzen.
Lebendige Gastronomie, hohe Aufenthaltsqualität
Bestätigt
werden die inhaltlichen Planungen der Stadt auch durch die jüngst
veröffentlichte „Deutschlandstudie Innenstadt“ der CIMA Beratung +
Management GmbH. Vor allem für junge Menschen sind laut der Studie
Sportmöglichkeiten ein guter Grund, in die Innenstadt zu kommen. Daneben
belegt die Studie auch viele weitere Gedanken, die den Stadthof – und
die Hanauer Innenstadt – kennzeichnen: Denn die moderne Stadtmitte ist
nicht nur Mittel zum Zweck wirtschaftlicher Interessen. Vielmehr sind
lebendige Gastronomie, hohe Aufenthaltsqualität auf zentralen,
konsumfreien Plätzen und ein ansprechendes und breites Angebot an
Einkaufsmöglichkeiten Merkmale lebendiger Zentren.
Die aktuelle
CIMA-Studie ist für uns ein weiterer Beleg, dass wir mit unseren
zahlreichen Bemühungen den richtigen Weg eingeschlagen haben“, sagt
Oberbürgermeister Kaminsky. Durch die vielfältigen Angebote und Aktionen
im Rahmen das „Hanau aufLADEN“-Stadtentwicklungsprogramms seien die
Frequenzen in der Innenstadt sehr gut, auch wenn die
gesamtwirtschaftliche Lage ihre Spuren hinterlasse und es einige
Herausforderungen zu meistern gelte. „Den Wegfall des Kaufhofs bekommen
die Einzelhändler in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Warenhauses zu
spüren. Sinkende Umsätze sind die Folge. Deshalb legen wir so großen
Wert auf das Tempo bei der Nachnutzung der Immobilie“, so Kaminsky. Am
13. März 2025 – auf den Tag genau zwei Jahre, nachdem die
Kaufhof-Schließung bekanntgegeben wurde - soll der Stadthof Hanau die
Türen öffnen.
Bauarbeiten gehen gut voran
Vorbereitend
auf die Eröffnung finden im Inneren des Stadthofs derzeit zahlreiche
Baumaßnahmen statt. Neben umfangreichen Wartungs- und Reparaturmaßnahmen
wird vor allem im dritten Obergeschoss auch der für Anfang 2025
geplante Einzug der Brüder Grimm Berufsakademie (BGBA) vorbereitet. Im
Erdgeschoss schreiten derweil die Arbeiten ebenfalls voran. Für die
Agora, den marktähnlichen Begegnungsort im Herzen der Fläche, wird die
Decke nach oben hin geöffnet, um dem künftigen Treffpunkt mehr Größe und
Höhe zu verleihen. Die Suche nach einem Generalplaner, der die
Sanierungsarbeiten gebündelt im Blick behält und koordiniert, soll Mitte
November durch einen Magistratsbeschluss abgeschlossen werden.
Nicht
in den Stadthof einziehen wird zunächst die Kathinka-Platzhoff-Stiftung
mit ihrem MINT-Zentrum, also einem Zentrum für Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik. Um ihr Konzept ausgiebig zu testen,
werden momentan Gespräche geführt, die sich um den Einzug der Stiftung
in das aktuelle Service-Center Hanau aufLADEN drehen. Das Service-Center
sowie das „Gewächshaus der Ladenkonzepte“ sollen zur Eröffnung des
Stadthofs in dessen Erdgeschoss integriert werden. Die Räumlichkeiten in
der Nürnberger Straße 31-33 stünden somit für eine Nutzung durch die
Stiftung zur Verfügung.
„Das Projekt Stadthof ist und bleibt ein spannendes, bei dem sich täglich neue Entwicklungen ergeben und hohe Flexibilität verlangt wird. Es ist personalintensiv und auch mal anstrengend für alle Beteiligten. Schlaflose Nächte und gute Nachrichten wechseln sich regelmäßig ab“, erklärt der Oberbürgermeister. Er betont, dass der Stadthof möglichst alle Bevölkerungsgruppen ansprechen soll.
Kaminsky: „Der Stadthof soll ein Leuchtturm für unsere Innenstadt und ein Sinnbild für die Transformation der Innenstädte werden.“ Deshalb seien auch alle Menschen eingeladen, sich in die Entwicklung einzubringen – zum Beispiel mit Angeboten auf der Agora oder auf einer eigens geschaffenen Ladenfläche, die für Institutionen, Verbände, Start-ups, Kreative und Vereine kostenfrei zur Verfügung stehen wird.
„Wir werden in Kürze ein Bewerbungsverfahren starten – im Stadthof können sich alle mit ihren Angeboten präsentieren. Wir wollen zeigen, wie vielfältig unsere Stadt ist und wie vielfältig eine lebendige Innenstadt sein kann“, so Kaminsky. (red)