SINNTAL
Sinntal: "Schiff Ahoi" im Züntersbacher Sportlerheim begeistert Publikum
Fotos: Walter Dörr
Mittwoch, 20.11.2024
Jeweils drei ausverkaufte Abendvorstellungen mit durchweg begeisterten Gästen hatten die Laienschauspieler der Turn- und Sportgemeinschaft Züntersbach.
Diesmal hieß der dreiteilige Schwank „Schiff Ahoi Little Duck“ und den hatte die Mitspielerin Susanne Neumann selbst geschrieben.
Eine lange Tradition
Das Theaterspielen hat in Züntersbach eine lange Tradition, die bis in die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurückreicht. Während früher in der Gaststätte Schmidt gespielt wurde, finden die Theateraufführungen seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne des schmucken Sportlerheims der Turn- und Sportgemeinschaft Züntersbach statt. In diesem Jahr nahm die Laienspielgruppe das Publikum auf eine amüsante Schiffsreise durch die Südsee mit – mit den üblichen Liebeleien und Verwicklungen.
Auf der Rückreise eskalierte das Leben auf dem Schiff. Steinreiche Passagiere, eine reiche Witwe verliebte sich in einen Insulaner und nahm ihn „zum Heiraten mit“, ein Betrüger macht krumme Geschäfte und möchte eine Kaffeeplantage verhökern, die clevere Köchin Rosa – im wahren Leben die Autorin des Stückes – hat alles im Griff und faustdick hinter den Ohren und der Kapitän Hansen, der Leiter der Laienschauspieler und Ortsvorsteher der Sinntalgemeinde, ist pleite und es droht, dass sein Schiff „Little Duc“ versteigert wird. Turbulente Szenen – sehr zur Freude der Besucher, die sich im Sportlerheim köstlich amüsierten.
Szenenapplaus vom Publikum
Szenenapplaus belohnte die Darbietungen. Eine besondere „Schi und Gong“-Übung, die die Köchin als Eventmanagerin mit den Passagieren durchführte (nebenbei schälte sie Gemüse), sollten alle mögen. Da wurde mit geschlossenen Augen und den Geschlechtsteilen am Boden der Rückenspeck ganz warm, die Nierchen schliefen ganz fest, die Filets, Hüfte und Lende wurden weich, der Schinkenspeck ganz fest. Auch das übliche Quiz fand Gefallen. Als Belohnung gab es spezielle Plätzchen (mit Zugabe), die aber zu einem Notfall mit dem Schiffsbrüchigen führten.
Der Kapitän fungierte bem Unterhaltungsprogramm als Zauberer. Durch die Verabreichung von KO-Tropfen wurden alle Passagierte außer Gefecht gesetzt und beraubt. Liebeleien und Liebkosungen (Der insulanische Kosename „Luahine Lapuwale“ klingt süß, heißt aber dummes altes Weib) und selbst eine Trauung auf dem Schiff – da war mächtig was los. Am Ende, als der Kapitän keine Hoffnung mehr hatte, dass sein Schiff gerettet werden kann, kam zutage, dass ein Multimillionär eine Belohnung für das Finden seines Sohnes ausgelobt hat. Und mit der beglich er seine Schulden und konnte wohl das Schiff behalten und weiter über die Meere Schippern.
Einen köstlichen Theaterabend bescherten die Laienschauspieler den begeisterten Besuchern – und für das leibliche Wohl war auch gesorgt. Klickt Euch durch die Fotostrecke unseres Fotografen Walter Dörr.